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Aktuelle Themen Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen

ehemaligesMitglied23
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Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von ehemaligesMitglied23
Ich habe meine festen Organisationen, die von mir Spenden bekommen.
Ich würde nie mein Geld an Leute spenden, die es für Kinkerlitzchen und
Prospekte ausgeben.
Das war für mich ein Grund aus dem WWF auszutreten, da wurde ich regelmäßig mit Papier
überhäuft.
pilli
pilli
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von pilli
als Antwort auf luchs35 vom 06.12.2013, 10:35:34
Wie besänftigt ihr euer schlechtes Gewissen? Lasst ihr euch von den kleinen Beilagen erweichen, den Einzahlungsschein auszufüllen oder wisst ihr schon vorher, wem eure Spende zugute kommen soll? ...
geschrieben von luchs 35


ein schlechtes gewissen? watt ist datt?

"lebe fröhlich, lebe froh..." dann bleibt kein raum für leutz, die anderen so einen schmonzes einreden können. wer lässt sich denn noch...ausser den kindhaft geprägten charakteren...erzählen, gespendete kleidung käme den nackten kindlein zu? wo landen die spenden an tierliebende organisationen? womöglich helfen sie dabei, dass deren mitglieder, wie in der vergangenheit geschehen, davon tötungen schutzbedürftiger tiere vornehmen?

ich bin mir sicher, dass zahlreiche menschen in ihrem umfeld...wie ich selbst...die augen öffnen und wissen, hier ist es sinnvoll zu spenden und dort bin ich sicher, dass es in dem vorgestellten sinne verwendet wird. das dient aber bestimmt nicht der beruhigung meines gewissens sondern ist selbstverständlich.

die entsprechende werbung findet gleich vom briefkasten ungeöffnet einen weg zum papier-container und erhält erst gar nicht die chance gelesen zu werden.

Gewissen und Feigheit sind in Wirklichkeit ein- und dasselbe.
Das Gewissen ist nur der öffentliche Geschäftsname der Doppelfirma.

Oscar Wilde


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pilli
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von ehemaligesMitglied41
..ja,

ich spende auch.

Ich spende stets den Flaschenpfand an die Tafel.

Täglich holt die Tafel Obst und Gemüse, Brot und andere Dinge in unserem Markt ab.

Ich bin stolz darauf, dass ich mit meinem Betrag dazu beitrage.

Im Jahr kommen da schnell mal 200 € zusammen.

Mich stören die Briefe auch, doch viel störender sind seit 2 Wochen die Briefe von ERGO direkt über die Sterbevorsorge.

Gestern wurde ich erst ermahnt, dass ich auf das erste Anschreiben nicht reagiert habe.
Wenn man solche Briefe, dazu zählen auch die Bittschreiben, zurücksenden soll, damit sie ggf. reagieren, wo sind wir denn? Rennerei und Aufwendungen wegen Post, um die ich nicht gebeten habe.

Ich habe z.B. beim Einwohnermeldeamt ausdrücklich Widerspruch zum Verkauf meiner Adressdaten eingelegt.

Wer kontrolliert das???

Der neuste Trick:

In der Fußleiste steht sehr klein gedruckt:
..dieses Schreiben wurde mit Adressdaten von …………. erstellt.

Für mich Anlass, dort nichts mehr einzukaufen, weil die ungefragt meine Daten weitergegeben haben.

..ein_Lächeln_...


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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von luchs35
als Antwort auf pilli vom 06.12.2013, 16:58:56
Leider, Pilli, hast Du mit jedem Wort Recht.

Alle Jahre wieder vor Weihnachten trifft uns das ganze Elend der Welt in voller Ladung. Das wissen die "Spendenhamster". Trotzdem - wenn mich so ein halbverhungertes Kindergesicht aus einem der Bettelbriefe anschaut, erwacht in mir das schlechte Gewissen. Nicht wegen der abgewiesenen Bettelei, sondern weil ich weiß, wie gut es mir geht und dieses Gesichtchen leider keine Fälschung ist, diese Gesichtchen gibt es zu x-tausenden.

Was mich an der Bettelei aufregt, sind die Kosten für diese Aktionen und mein Wissen, dass meine Spende sonstwo landen würde, wenn ich....! Also wenn ich einen mildtätigen "Anfall" habe, weiß ich ,wohin damit!

Luchs
ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf luchs35 vom 06.12.2013, 18:00:11
bei mir hält sich die briefflut zum glück in grenzen,
was wohl daran liegen mag, dass ich nicht im telefonbuch
stehe.
wenn ich geld übrig habe, weiss ich, wem ich es zukommen
lasse.

ulfhild
hisun
hisun
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von hisun
Luchs und Pilli

So ist es! Alle Jahre wieder!

Dieser Tage landen Bettelbriefe en masse auch bei mir im Briefkasten
und die Bilder grosser Kinderaugen oder abgemagerter Frauenkörpern,
eben das ganze Elend der Welt, treffen mich wie ein Hammerschlag und
verfolgen mich durch den Tag!

Doch ich spende (nicht nur an Weihnachten) an Schweizerische Flüchtlingshilfe;
an die Heilsarmee, die ein einfaches Restaurant in Zürich für die Armen und
Obdachlosen betreibt und auch sonst viel für unsere Armen tut;
die Winterhilfe, die arme Schweizerkinder mit Kleider versorgt und Coop,
die Schweizer-Bergbauer und deren Kinder unterstützt, z.B. mit einem
eigenen Bett.
Da weiss ich, dass die Spenden ihren Zweck erfüllen.
Mehr kann ich nicht tun.

Vielleicht sollte jeder, der es kann, für seine „Armen“ im eigenen Land
spenden, dann ginge es der Welt besser! Das sind meine Gedanken!

hisun
.*.

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von Medea
als Antwort auf hisun vom 06.12.2013, 23:17:26
In meiner Familie ist es seit Jahrzehnten Tradition,
für Bethel, Brot für die Welt und an die Christoffel-Mission
zu spenden, bislang gab es meines wissens keine Skandale um
diese Einrichtungen. Mein örtlicher Tierschutzverein und die
Gewerkschaft für Tiere werden ebenfalls bedacht.

Bei Großaufrufen wegen Katastrophen spende ich grundsätzlich
nicht. Zu häufig landen die Gelder nicht dort, wofür sie
vorgesehen waren.

Liebe Hisun, mit dem Gedanken, für das Elend im eigenen Land
zu spenden, bin ich sehr einverstanden, denn selbst im tiefsten
Afrika oder Indien etc. gibt es sie, die Schicht der sehr Reichen,
der Millioäre und Milliardere, die für die Armen und Elenden
Verantwortung übernehmen sollten, vielen könnte dadurch geholfen
werden. Nicht immer nur auf Europa oder die USA schielen.

M.
ankama
ankama
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von ankama
als Antwort auf luchs35 vom 06.12.2013, 10:35:34
Hallo, luchs,

irgendwann hatte ich absolut keine Lust mehr, für zugesandte Karten eine Spende abzugeben.

Weil ich aber, wie Du auch andeutest, ein schlechtes Gewissen bekommen hätte mit der Annahme der Karten, habe ich den Umschlag "Zurück an Absender" geschickt.
Es kam nie wieder Post von dort.

Und mein Gewissen blieb rein (zumindest in dieser Angelegenheit )!

Fröhlichen 2. Adventssonntag!

ankama
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Medea vom 07.12.2013, 12:38:50

Liebe Hisun, mit dem Gedanken, für das Elend im eigenen Land
zu spenden, bin ich sehr einverstanden, denn selbst im tiefsten
Afrika oder Indien etc. gibt es sie, die Schicht der sehr Reichen,
der Millioäre und Milliardere, die für die Armen und Elenden
Verantwortung übernehmen sollten, vielen könnte dadurch geholfen
werden. Nicht immer nur auf Europa oder die USA schielen.
M.

Liebe Medea,
da stimme ich dir zu. Wir müssen erstmal im eigenen Land
den Ärmsten u. Schwachen helfen. Inzwischen ist auch bei
uns Armut eingezogen. Diese Armut betrifft besonders
Kinder und alte Menschen. Da gibt es genug zu tun um dieses
Leid vieler Menschen zu lindern.
Tina
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Der "sanfte" Angriff auf unser Gewissen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.

Nein, ich muss nicht spenden um mein Gewissen von Sünde zu reinigen. Unsere Familie hat seit vielen Jahren eine Patenschaft zu einem Mädchen in Mali und können ihr mit unserer monatlichen Spende Bekleidung, Schulbildung, eine Malzeit, frisches Trinkwasser und eine Toilette sichern.

Ich bin erstaunt wieviel Unternehmen ihre Steuern vermeiden können und in welcher Höhe dies geschieht. Übrigens hat unsere Regierung in den vergangenen Jahren 500 Mrd Euro für die Rettung der Banken ausgegeben und jetzt will die EU 85 Mio zur Stärkung von Frontex verwenden. Frontex ist keine Hilfsorganisation für verhungernde Menschen, sondern der moderne Stacheldraht zwischen Europa und Afrika.

Der einzige Unterschied zum ehemaligen Stacheldraht mitten durch Deutschland besteht darin, das die Betreibergesellschaft nun die EU ist und von ihr bezahlt wird.

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