Innenpolitik Das gelbe Pokerspiel

Carla21
Carla21
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Antwort auf eko -insbes. sein Beitrag vom 05.04.2011, RE "mal ein kleiner rückblick und eine...
geschrieben von Carla21
als Antwort auf eko vom 06.04.2011, 12:51:15
Lieber Eko,

ob politisch links oder rechts, sei froh, dass Du Dich in einem von Dir als linkslastig eingeschätzten Umfeld bewegst. Da ist Überzeugungsarbeit doch fruchtbarer als unter von Haus aus Gleichgesinnten.
Dazu ist nichts so wichtig wie viele gut dokumentierte Fakten und deren argumentative Verknüpfung.

Deine Bemerkung, z. B., dass Du immer CDU-Sympathisant bleiben wirst, kann ich nicht als gutes Argument empfinden, sondern es spricht mehr für die psychologisch bekannte Tatsache, dass Du, nur weil Du Dich irgendwann mal für die CDU entschieden hast, in kindlicher, etwas unreifer Nibelungentreue daran festhältst, wie sie sich auch immer entwickeln mag. Schon damit bekennst Du Dich als zum Umdenken nicht fähig oder willig.

Ich fände es sehr schade, wenn „rechtslastige„ Meinungen hier nicht mehr vertreten würden, aber mich überzeugen, und ich denke viele andere auch, nur gute Argumente – nur so profitieren alle Seiten.

Lass` Dich nicht entmutigen und misch` Dich weiter ein, aber fasse bitte Gegenargumente und Gegenmeinungen nicht als persönliche Angriffe auf. Die meisten kennen Dich doch persönlich gar nicht.
sarahkatja
sarahkatja
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Re: Antwort auf eko -insbes. sein Beitrag vom 05.04.2011, RE "mal ein kleiner rückblick und eine...
geschrieben von sarahkatja
Die FDP ist eine Unternehmer und Arbeitergeberpartei und keine Volkspartei.
Sie vertritt die Interessen ihrer Klientel und das Soziale in ihrem Programm
ist mehr oder weniger ein notwendiges Übel.

Ich glaube, dass die Mehrzahl der Bürger für ein eigenes, verantwortungsbewusstes, vorsorgendes und daher auch sparsamkeitsbewusstes Leben sind, sie müssen es nur können.

Dass dies nicht der Fall ist, ist allgemein bekannt.
Längst nicht alle haben die Chancen, ihre Zukunft so zu gestalten, dass sie niemals in die Abhängigkeit staatlicher Sozialleistungen kommen müssen.

Und die, die aufgrund ihrer schlechten finanziellen Lage darauf angewiesen sind, weil sie ihre Arbeit verloren haben oder als Zeitarbeiter arbeiten müssen,
können zwar überleben aber nicht für ihr Alter vorsorgen.

Seit Jahrzehnten wurden Milliarden vergeudet. Hätte man diese Gelder für die
Förderung der nachwachsenden Generation verwendet, gäbe es heute diese
Probleme nicht.

„Man muß es ihnen nur sagen, dass alles teurer wird, dann werden sie das auch verstehen“,
das genügt nicht! Es ist reine Verdummung.

Eine reine Übertünchung ihrer verfehlten jahrelangen Politik und damit meine ich alle
sogenannten christlichen Parteien und auch die SPD.

Es ist schade, dass gerade die Linkspartei nötig ist, damit wenigstens eine Partei die Nöte dieser vergessenen und beschimpften Unterprivilegierten zur Kenntnis nimmt, und mit in ihr Programm aufnimmt.

Deswegen sind diese Bürger noch längst keine Kommunisten.

Sarahkatja


eko
eko
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Re: Antwort auf eko -insbes. sein Beitrag vom 05.04.2011, RE "mal ein kleiner rückblick und eine...
geschrieben von eko
als Antwort auf Carla21 vom 07.04.2011, 19:13:24
fasse bitte Gegenargumente und Gegenmeinungen nicht als persönliche Angriffe auf.


Aha!!

Jetzt frage ich mich bloss, was dann dieser Satz eigentlich ist:

nur weil Du Dich irgendwann mal für die CDU entschieden hast, in kindlicher, etwas unreifer Nibelungentreue daran festhältst,



"Kindliche, unreife Nibelungentreue"???

Muss ich mir das sagen lassen??

Und wie anders denn als "persönlicher Angriff" ist dies aufzufassen???

Ich glaub, mich streift ein Bus!!

Wer anderen solche Dinger unterschieben will, ist in meinen Augen nicht fähig, eine sachliche und ausgewogene Diskussion zu führen. Er/Sie ist nur daran interessiert, zu verletzen.

Ätzend! Einfach nur ätzend!


e k o

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hugo
hugo
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Re: Antwort auf eko -insbes. sein Beitrag vom 05.04.2011, RE "mal ein kleiner rückblick und eine...
geschrieben von hugo
als Antwort auf sarahkatja vom 07.04.2011, 20:20:44
Längst nicht alle haben die Chancen, ihre Zukunft so zu gestalten, dass sie niemals in die Abhängigkeit staatlicher Sozialleistungen kommen müssen
geschrieben von sarahkatja


ist das denn nicht Sinn und Zweck und Ziel dieses Systems und die Hauptaufgabe all unserer Politiker die seit 1990 die Regierungen bilden?

Wär doch schlimm wenns nicht so wäre,,eine entsetzliche Vorstellung der Marionettenführer wenn wir nicht dieses gewaltige -wenn auch sehr gepflegte und gehegte und bestens durchorganisierte- Arbeitslosenheer rekrutiert hätten ?

Deren Problem ist es jedoch, dauerhafte Begründungen- dieser organisierte Verarmung immer größerer Bevölkerungsgruppen, zu finden.
Bisher hat dies funktioniert mittels pausenloser Ablenkung Versprechungen ,,also Verdummung.

Dem Michel darf gar nicht so recht bewusst werden das es eigentlich ausschließlich um den stetig steigenden Lebensstandard einer Minderheit geht.

Ihm wird ein konzertiertes Schauspiel eines -scheinbar in aufopferndem Streit und Kampf, seine Interessen vertretenden- Konstrukts aus Parteispitzen, Regierung, Gewerkschaftsführung und Unternehmerverband geboten, dessen dramatische Ergebnisse ausschließlich das dumme Restvolk, besonders die Unterschicht auszulöffeln hat.

Diese wachsende Unterschicht wird möglichst unauffällig in eine Verelendungskarriere getrieben und so ganz nebenbei werden parallel dazu früher errungene Sozial-Standards sukzessive abgebaut.

Das solches Gebaren u.a. noch als: "Bündnis für Arbeit" verkauft wird setzt jeglicher Gemeinheit die Krone auf. Welch stolzer Bund, was für faire Bundesgenossen, liebevolle Brüder, ehrliche Freunde, gleichgesinnte Partner sind damit wohl gemeint ??

Schlange stehen für eine Lebensmittelspende auf dem Schweriner Dreesch

hugo


sarahkatja
sarahkatja
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Re: Antwort auf eko -insbes. sein Beitrag vom 05.04.2011, RE "mal ein kleiner rückblick und eine...
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf hugo vom 07.04.2011, 22:15:57
Hallo Hugo,
mit Deinem Link hat es nicht geklappt, liegt sicher an meinem PC.

Meinst Du, die ganze Sache wäre in eine gewollte, vorprogrammierte Schiene gefahren worden?
Ich glaube nicht, die haben gar nicht so weit gedacht, sondern je nach Lage
auf Teufel komm heraus gewirtschaftet. Ganz cool das Geld versaubeutelt,
und ganz selbstverständlich haben die unteren Schichten, wie könnte es anders sein, wenn unvorhergesehene Ärgernisse auftauchen, ihre unverschämten Forderungen nach einer gesicherten Zukunft, gefälligst zurück zuschrauben.


Aber der Bürger heißt im Internetzeitalter nicht mehr Michel.
Es ist sehr kurzsichtig und unzeitgemäß gehandelt, denn trotz allem,
der gemeine Bürger ist wacher geworden.

Sarahkatja
Karl
Karl
Administrator

Parteibindung
geschrieben von Karl
In diesem Thread wurde einer Partei die Treue geschworen, komme, was wolle. Ist dies ein Ausdruck politischer Reife?

Ich bekenne, in meinem Leben schon vier unterschiedliche Parteien gewählt zu haben und erkläre, dass keine Partei sich meiner Stimme sicher sein kann. Es hängt davon ab, wer sie repräsentiert und für was sie einsteht. Wenn sich eine Partei ändert, erhöhen oder erniedrigen sich die Chancen, dass ich sie wähle, je nachdem wie ich diese Veränderung bewerte.

Rössler ist mir sympathischer als Westerwelle, aber ich halte ihn nicht für durchsetzungsfähig und traue ihm nicht wirklich zu, sich lange als Parteivorsitzender zu halten. Die kommenden Wahlniederlagen, die absehbar sind, werden eine Bewährungsprobe sein.

Häme ist übrigens eine solche Analyse nicht, ein solches Urteil über meine geäußerte Meinung (s.o.) ist eine Fehlleistung.

Karl

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Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Parteibindung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 08.04.2011, 06:52:35
die meisten in der generation "eko" sind aus einem anderen holz gesgeschnitzt. politik ist für sie keine rationale sache, ist kein wohlüberlegtes die-stimme-geben, mal denen, mal jenen, mal gar keinem, sondern ist gefolgschaft. so hat man es ihnen antrainiert. jahrzehntelang haben die sogenannten "volksparteien" von dieser nibelungentreue gezehrt. - die welt hat sich geändert. eine neue generation tickt anders. nibelungentreue ist so wie ausgestorben. die parteienbindung wird von jahr zu jahr geringer. etwas nur aus dem grund zu wählen, weil man das immer schon so gemacht hat, ist nicht mehr hip. heutzutage müssen politiker liefern, was sie versprechen. wenn nicht, werden sie abgestraft. das ist gut so.

--
Wolfgang
adam
adam
Mitglied

Re: Parteibindung
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 08.04.2011, 06:52:35
Rössler ist mir sympathischer als Westerwelle, aber ich halte ihn nicht für durchsetzungsfähig und traue ihm nicht wirklich zu, sich lange als Parteivorsitzender zu halten. Die kommenden Wahlniederlagen, die absehbar sind, werden eine Bewährungsprobe sein.
geschrieben von karl


Ich meine, daß die Revolte der Boygroup Rössler/Lindner gegen Westerwelle schon länger in Vorbereitung war und nach den letzten Landtagswahlen auf der Führungsebene ganz bewußt entscheidend, aber noch nicht vollständig, in die Tat umgesetzt wurde. Rössler/Lindner haben GW viel zu verdanken und sie sind zu intelligent, um als Königsmörder selber den finalen Stich anzusetzen. Das überlassen sie der Basis auf dem Parteitag der FDP im Mai.

Dabei könnte auch Brüderle stürzen, der seiner Partei durch die Äußerung über das Atommoratorium sehr geschadet hat. Nach dem Parteitag gäbe es dann weder für Westerwelle, noch für Brüderle Rückhalt für ihre Ämter als Außen- und Wirtschaftsminister. Wenn diese beiden zum Rücktritt gezwungen werden, käme Angela Merkel in große Schwierigkeiten. Dann liegen Neuwahlen in der Luft, bei der die FDP mit einer neuen, verjüngten Führung (Rössler, Lindner, Suding, Leutheusser-Schnarrenberger), und als bürgerliche Alternative, durchaus die Fünfprozenthürde überwinden könnte und sich sogar wieder als Regierungspartei für eine CDU/CSU mit Norbert Röttgen als Kanzlerkandidat anbieten würde.

Zugegeben, eine gewagte Theorie, aber die unruhigen Zeiten schreien förmlich nach Änderungen auf der politischen Bühne.

--

adam

hafel
hafel
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Re: Parteibindung
geschrieben von hafel
als Antwort auf adam vom 08.04.2011, 09:17:04
@ Adam "Dann liegen Neuwahlen in der Luft"

Neuwahlen müssten auf der Straße erzwungen werden. Die Koalition, mit einer parlamentarischen Mehrheit, wird Neuwahlen bei den Prognosen nie zustimmen. Ich habe das in einem anderen Thread "die Lage der Nation" ausführlich begründet.

Hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Parteibindung
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 08.04.2011, 06:52:35
Wenn sich eine Partei ändert, erhöhen oder erniedrigen sich die Chancen, dass ich sie wähle, je nachdem wie ich diese Veränderung bewerte.
geschrieben von karl


ja, karl, das Leben ist voller Kompromisse, egal ob man wechselt oder dabei bleibt, und das trifft nicht nur für die Parteien zu (in Regierungskoalition oder als Opposition) sondern auch immer mehr für die Wähler.

Da kannste heute irgendeine Partei aussuchen, Du wirst sicher -mehr oder weniger- Passagen und Ziele und Versprechungen in deren Wahlprogramm finden welche gut zu Deinen Vorstellungen passen.

Aber Du kannst Deinen alten Dingsda darauf verwetten das sich nach den Wahlen ein bestimmtes Unwohlsein bei Dir einstellt, sobald die ersten Ergebnisse sichtbar werden bzw unterbleiben.

So gesehen ists wohl am Sichersten (falls man sich viele Enttäuschungen ersparen will) eine Partei zu wählen, welche mit großer Voraussicht nicht zum Juniorpartner einer Regierung gezwungen ist.

Immerhin hat die CDU bedeutend weniger ihrer angekündigten Versprechungen zurücknehmen müssen als die FDP (von deren Zusagen ist wohl fast nix übriggeblieben obwohl WW damals nach den Koalitionsverhandlungen auf dem Sonderparteitag in Potsdam verkündete: alle 20 Kernforderungen der Liberalen seien erfüllt, "versprochen - gehalten".(Ntv Freitag, 17. Dezember 2010)

oft irrt man sich auch selber gewaltig. So wurde gestern behauptet, das es ausschließlich ein Verdienst der Grünen ist wenn der Anteil regenerativer Energien in Deutschland steigt.

da fragt man sich doch wie es kommt, das gerade in Mecklenburg-Vorpommern %mäßig, die absolut meiste dieser Energien erzeugt wird (ca 50%)

und was glaubst Du wie oft und mit wievielen Sitzen die Grünen im Landtag in Schwerin saßen ?? man sollte meinen, die bilden dort die Regierung,,aber,,

ich will Dich nicht auf die Folter spannen: Der Schweriner Landtag ist der bundesweit einzige, in dem die Grünen noch nie vertreten waren.

Es geht also auch ohne diese Helden, Chaoten, Spinner, Vorreiter, Bremser, Gerechten, Träumer, die dritte Kraft, die Partei der Mitte, die besseren Liberalen,,,aber Denkanstöße -auch anstößige- ok, das kann man nicht verhehlen, kamen aus dieser Richtung seit den 70 iger Jahren

passt scho

hugo




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