Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Frau Merkel und die Fußball - EM

Innenpolitik Frau Merkel und die Fußball - EM

dunkelgraf
dunkelgraf
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Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf sittingbull vom 02.05.2012, 13:39:23
Deutschland und die Deutsche Wehrmacht haben großes Leid über die Ukraine gebracht, und die ukrainische Bevölkerung reagiert bis heute noch sehr sensibel über arogantes Auftreten deutscher Politiker und ihrer bezahlten Medien gegenüber ihrem Land. Es wäre also etwas Zurückhaltung angebracht. Man muß nicht mit jeder ausländischen Regierung und dessen Handeln einverstanden sein. Aber das Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheit anderer Staaten hat sich immer gut bewährt. Wenn hier mal ein Literatur-Nobelpreisträger etwas Kritik an Israel äußert, dann scheißen sich unsere Oberen fast in die Hosen, aber Kritik an die Ukraine, die auch unter den Deutschen gelitten haben, ist geförderte Staatsraison.
loretta
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Mitglied

Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von loretta
als Antwort auf dunkelgraf vom 02.05.2012, 13:54:28
Wie sinnvoll es ist, hier jetzt derartiges anbringen zu wollen .... keine Ahnung, denn ...


"Als Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg werden Straftaten oder Verstöße gegen das Völkerrecht bezeichnet, die von Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte und deren Führung in der Zeit des Zweiten Weltkrieges begangen wurden.

Darunter fallen rechtswidrige Befehle und die Außerkraftsetzung des Kriegsvölkerrechts, der Genfer Konventionen und sonstiger Rechtsnormen, Morde an Zivilisten, Misshandlung und vorsätzliche Tötung von Kriegsgefangenen sowie sonstige Besatzungsverbrechen in verschiedenen betroffenen Ländern.

Eine juristische und politische Aufarbeitung hat bis heute nicht stattgefunden. Die Taten wurden in der Sowjetunion und in Russland lange öffentlich bestritten oder verharmlost, ihre Strafverfolgung nicht gefordert oder initiiert. Wie viele Soldaten an ihnen beteiligt waren, die Opferzahlen und die Motive der Täter sind bis heute umstritten."



Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg

Ich denke, da hat man sich wohl gegenseitig nix vorzuwerfen.

loretta
Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hier ein Interview mit Wolfgang Grenz, dem Generalsekretär von Amnesty International:
In der Ukraine werden regelmäßig Festgenommene von der Polizei geschlagen, es gibt Berichte über Folter zur Erpressung von Geständnissen. Menschen, die Polizeiübergriffe oder Korruption anprangern, werden mit konstruierten Anschuldigungen überzogen und mit Gewalt bedroht. All das sollten Besucher und Teilnehmer der EM klar und deutlich ansprechen – und zwar nicht nur hinter verschlossenen Türen.
geschrieben von Wolfgang Grenz, AI


Vollst. Interview hier:

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dunkelgraf
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Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf loretta vom 02.05.2012, 14:13:07
Das nennt man "den Spieß umdrehen" oder Prinzip "Haltet den Dieb!" Relativieren der eigenen Schuld.
Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dunkelgraf vom 02.05.2012, 14:20:18
Stalinisten aller Länder, vereinigt euch!
loretta
loretta
Mitglied

Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von loretta
als Antwort auf dunkelgraf vom 02.05.2012, 14:20:18

Immer schön die Beiträge genau lesen und auch den allerersten Satz, verehrter Herr Dunkelgraf ....

Wie sinnvoll es ist, hier jetzt derartiges anbringen zu wollen .... keine Ahnung, denn ...



loretta, die hier jetzt raus ist.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.05.2012, 14:14:52
Liebe marina,


ich denke Du nimmst mir ab, dass ich für menschenwürdige Gefängnisse in allen Staaten eintrete. Mein Kritikpunkt an der gegenwärtigen Kampagne gegen die Ukraine ist nicht der Inhalt der Beschwerden, sondern ich hinterfrage die Motivation, weil zu Zeiten der pro-westlichen Regierung Timoschenkos diese Zustände in den Gefängnissen nicht thematisiert wurden, jedenfalls nicht von denjenigen, die jetzt die Europameisterschaft verwenden wollen, um ihre politischen Positionen durchzudrücken.

Karl
justus39
justus39
Mitglied

Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 02.05.2012, 14:52:20
Die Zustände in den ukrainischen Gefängnissen und Straflagern haben die gute Frau Julia Timoschenko während ihrer Regierungszeit nicht interessiert, sie wurden für sie erst wahrgenommen als sie selbst drin saß.
Sie würden auch unsere Regierung nicht interessieren, wenn nicht eine Multimillionärin einsitzen würde, die sich gut zu einem politischen Machtspiel eignet.
cecile
cecile
Mitglied

Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von cecile
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.05.2012, 14:14:52
Marina,

Ich hatte das Grenz-Interview auch gelesen und einen Moment erwägt, den Link hier einzusetzen.
Die seltsamen Kommentare - besonders von Menschen, von denen ich eigentlich erwartet hätte, dass sie in jeder Situation für Menschenrechte eintreten, haben mich entmutigt. Aber glücklicherweise bist du ja tougher

Niemand wird wohl leugnen, dass die Menschenrechtssituation in der Ukraine lamentabel ist. (Falls doch, dann vielleicht einmal die Amnesty-Berichte lesen?)

Timoschenko ist bestimmt kein Ausbund an Tugend - aber ich sehe es positiv, dass die Reaktionen auf ihre Situation der Auslöser dafür sind, dass in der breiten Öffentlichkeit jetzt endlich auf die Misstände in der Ukraine aufmerksam gemacht wird.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Timoschenko allein Nutzniesserin sein sollte, wenn die Ukraine durch den ausgeübten Druck sich ein bisschen Richtung Rechtstaatliche Prinzipien bewegen würde ...
Edita
Edita
Mitglied

Re: Frau Merkel und die Fußball - EM
geschrieben von Edita
als Antwort auf cecile vom 02.05.2012, 15:05:01


Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Timoschenko allein Nutzniesserin sein sollte, wenn die Ukraine durch den ausgeübten Druck sich ein bisschen Richtung Rechtstaatliche Prinzipien bewegen würde ...


Dein Wort in Gottes Ohr, allein mir fehlt der Glaube! Die Kommentare der öffentlichen Stellungsgeber deuten das leider nicht an !

Edita

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