Innenpolitik Interesexualität - Urteil des Bundesverfassungsgerichtes
Ich sehe das auch so, Karl. Es sollte sich jeder selbst mal fragen und sich ehrlich antworten, wo die "Glücks- bzw. Zufriedenheitsmotivation" liegt. Ich kenne viele Leute in meinem Umfeld, die bedeutend mehr haben als ich, die grössere Wohnungen, grössere Autos, sicher mehr Geld auf der Bank oder in Aktien haben - aber was hilft mir dies? Ist mir das wirklich so wichtig, insbesondere im Alter, wo ich allmählich begriffen haben sollte, dass ich diese Welt genau so nackt wieder verlassen werde, wie ich sie vor Jahrzehnten betreten habe.
Ich habe hier frühzeitig für mich die Prämisse geschaffen,dass ich meine Lebenspläne erfüllt sehen möchte (das lag an mir und auch an meinem Umfeld, um dies zu erreichen) und dann so ausgestattet sein möchte, dass ich gut und zufrieden leben kann und auch noch was übrig habe für andere, denen es nicht so gut geht wie mir.
Dadurch entfällt bei mir Neid oft schon ganz am Anfang, weil ich nirgendwo erkennen konnte und kann ,dass die Anderen so viel zufriedener sind als ich.
WEnn in meinem Leben früher was schief lief (z.B. auf dem beruflichen Sektor) versuchte ich, zuerst mal meine eigenen Fehler zu analysieren, die dazu führten und nicht grundsätzliche andere dafür als schuldig zu benennen, bzw. Schwächere verantwortlich zu machen, weil die mir irgendwas wegnehmen wollen, was mir gar nicht gehört. Das trägt schon zur Zufriedenheit sehr bei und daran selbst und eigenständig zu arbeiten, ist die Aufgabe jedes Einzelnen von uns und nicht die Aufgabe anderer Institutionen. Olga
@ olga @karl
Solang man diese vermeintliche Unzufriedenheit der Bürger auf den materiellen Aspekt reduziert, habt ihr sicherlich recht. Das aber ist ja nun weiß gott nicht alles im Leben, und auch bei diesen "Unzufriedenen" gehören eine Reihe von Dingen mehr zu einem erfüllten Dasein, als der Drang, in materiellem Wohlstand zu leben.
Richtig wandersmann,
und dieses Bedürfnis nach "mehr" als materieller Versorgung wird in Gesellschaften umso größer, je besser die Grundbedürfnisse befriedigt sind, je mehr Zeit zur Verfügung steht, um anderes zu tun als für den Lebensunterhalt zu sorgen.
So gesehen könnten uns "paradiesische" Zustände bevor stehen, wenn die Roboter kommen und für unser leibliches Wohl sorgen. Dann wird sich jedoch die Lebens-Sinnfrage für die Menschen mit ganzer Wucht stellen und der Zufriedenheitslevel (d.h. der Dopaminspiegel) wird (ohne Pillen) gleich niedrig bleiben wie heute.
Karl
Die paradiesischen Zustände und die neuen Fragen nach dem "Sinn des Lebens" können sich aber erst stellen, wenn das leibliche Wohl gesichert ist.
Im MDR kam kürzlich eine Sendung über Rentner und Leute, die in Kürze in Rente gehen.
Von den Rentnern lebten 15% unter oder an der Armutsgrenze.
Von den künftigten Rentnern fühlten sich 37% mit ihrer zu erwartenden Rente von Armut bedroht.
Erst muß erstmal das "leibliche Wohl" auf einem Standard über Armut gesichert sein ehe sich die Menschheit einen neuen Sinn des Lebens geben kann.
Ob Roboter oder andere Armaturen später mal die Arbeit machen, wenn die Rente oder das Einkommen nicht reichen bleibt das die Priorität des Daseins.
@ olga @karl
Solang man diese vermeintliche Unzufriedenheit der Bürger auf den materiellen Aspekt reduziert, habt ihr sicherlich recht. Das aber ist ja nun weiß gott nicht alles im Leben, und auch bei diesen "Unzufriedenen" gehören eine Reihe von Dingen mehr zu einem erfüllten Dasein, als der Drang, in materiellem Wohlstand zu leben.
Ich hab mal nachgesehen, was für mich, als "Normaverbraucher" dopamin bedeutet, bei wiki wird es auch, vielleicht interessiert das ein paar andere auch, "Glückshormon" genannt.
Also, Glück ist relativ, wetzt sich ab.
Servus
Ich bin nicht abgehängt, und mit meinem persönlichen Leben bin ich zufrieden.
Das ändert jedoch nichts daran, dass ich sehe, was in meinem Umfeld passiert.
Die Mentalität, dass sich alles finanziell rechnen muss, ob es das Gesundheitswesen, die Altenpflege, der öffentliche Nahverkehr oder Sportstätten sind, finde ich grundverkehrt und kurzsichtig.
Kinder müssen das Schwimmen erlernen und sie müssen Sport treiben. Öffentlicher Verkehr, der auch die kleinsten und abgelegensten Ortschaften erschließt, verhindert die Entvölkerung und ein immer größeres Gedränge in den Großstädten. Krankenhäuser, die keine Gewinne erzielen müssen, gewährleisten eine bessere Pflege was auch für Alten und Pflegeheime gilt.
Man könnte sicher noch seitenlang Missstände aufzählen, aber wenn man sich in den von mir aufgezählten Punkten endlich zurückbesinnen würde, dann wäre schon Vieles gewonnen und den Populisten einiger Wind aus den Segeln genommen.
Pippa
DAs, was Sie aufzählen, sind BEreiche der Länderpolitik. Die Länder erhalten Geld vom Bund, um MIssstände abzustellen (teilweise rufen sie die Gelder gar nicht ab).
In jedem Bundesland dürfte es anders gehandhabt werden - bei uns in Bayern ist es anders und auch in Baden Württemberg, Hessen, Hamburg usw..
Warum ist es bei Ihnen so katastrophal, bzw. wo leben Sie? Olga