Innenpolitik Just-in-time-Produktion

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2021, 21:35:09
@digi, kann man die Nachkriegsgeneration mit der gegenwärtigen überhaupt in einen "direkten" Vergleich stellen?
Warum nicht? Daran kann die Entwicklung (positiv oder negativ) gesehen werden.
'Damals' hat DE unter anderen (bitteren ) Umständen überlebt. Das kann ich jedenfalls heute (wie beschrieben) nicht erkennen, auch wenn ich mir wünsche, dass es anders ausgeht als (für mich) zu sehen ist. Vielleicht kommt jene Zeit wirtschaftlich wieder, muss sie wieder kommen.

Und jetzt komme mir keiner, ich sei ein Schwarzmaler. Ich bin nicht mal ein Schwarzhörer. Ich sehe die Lage als jahrzehntelanger direkt Beteiligter nüchtern. Und es hat keinen Sinn, sich eine Sache 'schön zu saufen'. Jeder kann doch sehen, was um ihn herum vorgeht.

Die Generation kann sicher nicht verglichen werden, die Umstände aber vielleicht. Wie immer der Vergleich ausfallen mag.
Heute ist vieles einfach(er), vielleicht zu einfach. Damals gabs einfach keine andere Möglichkeit, heute gibt es so viele, die gar nicht genutzt werden können. Das könnte zum ÜberhauptNichtsTun verleiten.
Rein logisch kann per Definition doch alles verglichen werden, auch heiß und kalt.

Wir sind aber heftig vom Thema abgewichen, auch gut. Gibt ja (noch) keine Dresche deswegen.
Bias
Bias
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von Bias
als Antwort auf lupus vom 27.02.2021, 21:47:17
Natürlich Bias, heute kann doch jeder in weiten Grenzen alles schreiben.
Man kann auch viel über Armut sagen nur definieren von tatsächlicher Armut ist schwer und umstritten.
lupus
Ja, Lupus, das können gemeinhin nur Soziologen im Auftrag von Begüterten - definieren wie "tatsächliche Armut" aussieht.
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2021, 21:14:54
 
Nach dem Krieg war die Situation noch etwas anders. Es gab viel zu tun, und es ward getan. Auch ich wäre gern auf die Uni gegangen, das wurde auch ausnahmsweise befürwortet von der Berufsschule direkt auf die RWTH  (Dokument

Eine Lösung, einen Ausweg aus dieser Situation sehe ich auch nicht. Außer Abgaben erheblich zu verringern; und das dürfte unmöglich sein. Regierungswechsel? Andere können auch keine DukatenEsel kre-ieren. Sie könnten zwar Währung drucken (Kredite) oder rote Zahlen nach oben schieben. Mit dem Erfolg, dass dann bald endgültig ein riesiger Betonklotz aus wahnwitziger Höhe auf die Füße fällt.
Jedenfalls ich würde mich jetzt nicht für RegierungsVerantwortung begeistern. Auch nicht in USA.
China wird uns alle überleben; Russland könnte wahrscheinlich. Aber das sind streng kontrollierte Gemeinschaften, die sich hier keiner wünscht.

 
geschrieben von digi
Jahh, dann machen wir am besten die Bude zu! Feierabend! Jeder der noch den Mut hat ein paar Jahre zu leben, etwas zu bewirken ... ist ein Masochist! ... und hör doch mal mit diesem alten Kram auf  "Nach dem Krieg ... früher in den 50gern ... !"

Man, man, man digi! Ich werd langsam zum Hirsch!
MarkusXP

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von Edita
als Antwort auf Bias vom 27.02.2021, 16:18:26
Hab gerade eben gelesen:
Da schreibt ein offensichtlich gefrusteter Oberstaatsanwalt etwas über eine notleidende Justiz und über Angehörige notleidender Familienclans, die ebenfalls nach einem auskömmlichen Leben streben.
Not in der Republik, Not, wohin man auch schaut.

Ich frage mich: Darf der Mann das denn; einfach ein Buch drüber schreiben statt als gewissenhafter Beamter Not zu lindern?
geschrieben von Bias
Der Herr Knispel verrät doch keine Geheimnisse, das Problem steht doch seit mindestens 20 Jahren immer mal wieder im Fokus, jetzt verdient er halt zusätzlich Geld mit dem "Problem", na und?
Der letzte große Bericht darüber kam 2015 oder 16, daß sich dort gravierend nichts geändert hat, ist freilich ein Skandal .......
Nur ...... was hat Kinderarmut damit zu tun?
Erstmal ist für Kinderarmut eine Arbeitslosigkeit der Eltern der häufigste Grund in Deutschland!
Auch Alleinerziehende sind betroffen, denn ihnen steht häufig nicht genug Geld zur Verfügung, und  weil sie keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten für ihr Kind finden, können sie nur in Teilzeit arbeiten und landen dadurch schnell unterhalb der Armutsgrenze.
Der Zusammenbruch des Ostblocks, die Wiedervereinigung und die weltweiten Globalisierungsbestrebungen haben der Kinderarmut auch ihren Stempel aufgedrückt, die Deregulierung und Flexibilisierung desArbeitsmarktes, übrigens Mit-Ursache von Just-in-time-Produktion, haben vielen Erwerbsbiografien und Lebensläufen den Garaus beschert ........
Im November war ich wegen irgendwas in der Autowerkstatt, 2 Std. wollten sie brauchen und ich wollte noch neue Scheibenwischer dort kaufen und montiert bekommen, nix da - die muß man bestellen, in ein oder zwei Tagen sind sie da, da müssen Sie halt noch mal kommen .......
Einen Teufel habe ich getan, beim nächsten Besuch rufe ich an, bestelle und 2 Tage später mache ich Werkstatt-Termin, wenn das nicht so albern wäre ......
Scheibenwischer muß man in der Typen-Fach-Werkstatt bestellen - wäre es glatt zum Ärgern .......

Oder wolltest Du damit nur mal wieder auf die Unfähigkeit unseres Regierungssystems hinweisen?

Wie auch immer ...... heute scheint wieder die Sonne!

Edita
 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Edita vom 28.02.2021, 09:21:28
Im November war ich wegen irgendwas in der Autowerkstatt, 2 Std. wollten sie brauchen und ich wollte noch neue Scheibenwischer dort kaufen und montiert bekommen, nix da - die muß man bestellen, in ein oder zwei Tagen sind sie da, da müssen Sie halt noch mal kommen .......
Einen Teufel habe ich getan, beim nächsten Besuch rufe ich an, bestelle und 2 Tage später mache ich Werkstatt-Termin, wenn das nicht so albern wäre ......
Scheibenwischer muß man in der Typen-Fach-Werkstatt bestellen - wäre es glatt zum Ärgern .......
geschrieben von Edita

Ich habe da mal einen Tipp für Dich Edita, vor 4 Tagen habe ich mein Scheibenwischerproblem gelöst. Bin zu ATU, normalerweise zur Zeit geschlossen, hing ein Schild an der Tür:  Bitte klopfen, wenn dringendes Problem.  Habe ich gemacht, denn mein vorderer Scheibenwischer war hinüber. Ein freundlicher Mitarbeiter öffnete und sagte, ja machen wir, müssen aber einen Werkstattauftrag / Pannenhilfe draus machen, dauert einen Moment.
Habe trotz Auftrag dann nur den Kaufpreis für den Scheibenwischer bezahlt, der Mann entsorgte den alten und klippte den neuen dran ... fertig!  Der neue ist jetzt von Bosch und nicht von Toyota, aber mindestens genauso gut! Dauer:  20 Minuten.

Michiko
Edita
Edita
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 28.02.2021, 09:34:38

Mal gucken, das könnte ich auch probieren ......
mich ärgert es ungemein ...... im Laden haben sie eine Vitrine mit lauter unnötigem Schnickschnack wie - Käppis, Schlüsselanhänger, Kugelschreiber, Modellautos - aber null Scheibenwischer vorrätig!

Edita


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RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 27.02.2021, 23:34:52
 
Jahh, dann machen wir am besten die Bude zu! Feierabend! Jeder der noch den Mut hat ein paar Jahre zu leben, etwas zu bewirken ... ist ein Masochist! ... und hör doch mal mit diesem alten Kram auf  "Nach dem Krieg ... früher in den 50gern ... !"

Man, man, man digi! Ich werd langsam zum Hirsch!
MarkusXP
Was für den Einen nur "Alter Kram" ist, war für den Anderen sein Leben.
Wir kommen alle an den Punkt, an dem sich @digi gerade befindet.
Nachdenklich.

Was las ich hier gerade kürzlich ?
"Die Ollen haben ihre Impfe "?

Was ist das überhaupt für ein Ton.
@Digi beschwert sich zu Recht. Zu seiner Zeit hatte man zu funktionieren. Da war zwar nicht alles Gold, aber es funktionierte.
Da wurde nicht in der Nachtschicht ferngesehen oder dusselige Buchstabenkekse auf den Dienstlaptop ausgebreitet. Da wurde die Arbeit gemacht oder BNO.
Berufliche Neu Orientierung.

So ging das damals. Und heute ?
"Ihr habt ja Eure Rente".
Ja, wir haben sie eingezahlt. Just in time.
Muß man sich für alles entschuldigen ?

Es mag sein, dass @digi nicht immer den wohlgefälligen Ton trifft.
Aber ihm gegenüber trifft auch nicht jeder "den wohlgefälligen Ton".
Schon mal drüber nachgedacht, warum mal dieser, mal jener den großen Frust kriegt ?

Ich kann ihn sehr gut verstehen, auch wenn ich mich anders ausdrücke, anders reagiere.
Bevor man über ihn urteilt, muss man erstmal seinen Weg in seinen Mokassins gegangen sein.
Und dann wäre ich gespannt, was dann hier zu lesen stünde.

Hier schreiben MENSCHEN, keine Roboter.
MENSCHEN mit Empfindungen, Freude, Ängste, Trauer.

Was bewegt denn Menschen, so zu schreiben, wie sie schreiben.
Das Erlebte. Auch "just in time". So, wie man mit ihnen umgegangen ist.

Ich will die 50er Jahre und "früher" auch nicht zurück haben.
Aber ich hätte gerne, dass jeder diese Zeit so erlebt hätte wie @digi,
damit er versteht, wieso @digi so schreibt und reagiert, wie er schreibt und reagiert.

Ich erlebe es öfter, dass ein Mensche mir gegenüber ganz anders urteilt, wenn er das erleben/erleiden muss, worüber ich mich ärgere. Und ich merke dann, der ist ja noch viel empfindlicher als ich, der beschimpft wurde.

Und alles "just in time".
This time.
Yesterday, today and tomorrow.
Immer schön langsam mit die jungen Pferde. Erstmal besser machen.
 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Edita vom 28.02.2021, 09:21:28
.........
Im November war ich wegen irgendwas in der Autowerkstatt, 2 Std. wollten sie brauchen und ich wollte noch neue Scheibenwischer dort kaufen und montiert bekommen, nix da - die muß man bestellen, in ein oder zwei Tagen sind sie da, da müssen Sie halt noch mal kommen .......
Einen Teufel habe ich getan, beim nächsten Besuch rufe ich an, bestelle und 2 Tage später mache ich Werkstatt-Termin, wenn das nicht so albern wäre ......
…..

Edita
 
 Betrachte es doch mal von dieser Seite: Du hast einen Termin in der Werkstatt gemacht und bist pünktlich da. Aber du kommst nicht dran, weil da noch 2 andere drankommen wollen, die zwar keinen Termin hatten, aber doch wegen so einer Lappalie wie Scheibenwischer wechseln nicht vorher anrufen. Dann kommt dein Wagen auf den Lift. Aber kaum ist er oben, kommt da einer mit dem Anliegen, er habe seinen Tankdeckel verloren und müsse dringend..... und als der geplagte Mechaniker endlich mit dem Service beginnt, kommt noch einer reingestürmt und sagt, er müsse dringend eine Batterie für die Fernbedienung haben. Und als das erledigt ist, kommt noch einer, der...…

Alles klar?
Edita
Edita
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von Edita
als Antwort auf schorsch vom 28.02.2021, 10:09:53

Nein - es geht ja nur um die nicht mehr praktizierte Vorratshaltung von Scheibenwischern .......

Edita

olga64
olga64
Mitglied

RE: Just-in-time-Produktion
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 26.02.2021, 23:03:17
Was würde denn passieren Olga wenn Deutschland 10 Millionen Menschen weniger hätte.
Ich denke mal wir hätte wesentlich weniger Probleme als jetzt.

Wer ist denn wirklich daran interessiert das wir den Sprung von 83 Millionen
auf 86 Millionen schaffen.

Vermieter.
Industrie. (Arbeiter brauchen die nicht mehr, aber Konsumenten)
Handel.
was fällt uns noch dazu ein.
Wie Markus dies schon anführt, finde auch ich diesen Gedanken sehr überlegenswert.
ABer wie würde dann die Altersstruktur unseres Landes sein?
Schon heute ist das Durchschnittsalter der deutschen Menschen ca 46 Jahre; der Nichtdeutschen ca 37 Jahre.
Das würde auch bedeuten können,dass die immer älter werdenden Menschen dominieren und natürlich auch die politischen Verhältnisse bestimmen würden, was teilweise ja heute schon der Fall ist und jüngeren Menschen sich in ihren Bedürfnissen immer schlechter durchsetzten, aber als Finanziers für die weiter steigenden Sozialleistungen für die Älteren herangezogen werden.
DAs ist ein ungerechtes Verhältnis, wie ich finde und dürfte irgendwann auch dazu führen, dass die Jüngeren das nicht mehr so ohne weiteres akzeptieren.
Ferner würde zwar u.U. der Bedarf an Wohnungen reduziert werden, dafür aber der an Pflegeheimen, Krankenhäusern usw. und mit diesen immens die Nachfrage nach Pflegekräften,die aber eine alternde Gesellschaft mit weniger Jungen nicht mehr befriedigen kann. Würde also wieder Zuzug aus anderen Ländern bedeuten.

Auch wenn alte Menschen sukzessive wegsterben - sie wachsen aber wieder nach, insbesondere bei einem relativ hohen Durchschnittsalter, wie wir es heute schon haben. Olga

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