Innenpolitik Rechtsrockland

Karl
Karl
Administrator

Rechtsrockland
geschrieben von Karl

Wer hat gestern in der ARD den Bericht über „Rechtsrockland“ gesehen und was ist eure Meinung dazu?

Sehr aufschlussreich fand ich, dass die Polizei eher diese Aufmärsche gegen Gegendemonstranten schützt als diese rechtsradikalen Anmaßungen zu unterbinden. Unglaublich, was offenbar ungestraft in Deutschland an Fremden- und Judenhass wieder gesagt und gebrüllt werden darf. 

... und die Populisten mit Krawatte und Kostümchen, die die Nazizeit als „Fliegenschiss“ bezeichnen, bereiten den Boden dafür. 

Wir dürfen nicht vergessen, wer Deutschland klein gemacht hat und welches unsägliche Leid über Millionen von Menschen gebracht wurde. 

Karl

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Rechtsrockland
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 02.10.2018, 07:56:12

Hallo Karl, leider habe ich die Sendung nicht gesehen.
Die Aussenpolitik von Frau Merkel fand ich immer großartig, ihre Einstellung gegenüber den Zuwanderer ebenfalls, aber daß sie die Rechte Gefahr nicht so erkannt hat wie es nötig gewesen wäre ist unverzeihlich, auch wenn es die Aufgabe ihrer Innenminister war und sie als Verantwortliche, dieses Handeln nicht in die richtige Bahnen gelenkt hat. Die Rechte Szene ist noch gefährlicher als der Dieselskandal, wo sie mit verhandelt hat. Warum nicht gegen die rechte Szene ? Es kann nicht sein daß Zuwanderer  Zielscheibe für die AFD NPD sind.
Das ist gegen das DE Grundgesetz. (Gilt natürlich auch für den Links-Extremismus)
Phil.

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Rechtsrockland
geschrieben von Monja_moin

Ich habe die Sendung auch nicht gesehen.
Auf Tagesschau.de befindet sich ein Kurzvideo über diese Rockkonzerte.
Ich verstehe nicht warum das nicht verboten werden kann und warum dort nicht eingeschritten wird.
Beobachten reicht nicht mehr, was zu sehen ist, ist doch eindeutig.


Rechtsradikale nutzen Konzerte zur Verbreitung extremistischer Propaganda

Monja.


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mane
mane
Mitglied

RE: Rechtsrockland
geschrieben von mane
als Antwort auf Karl vom 02.10.2018, 07:56:12

Guten Morgen, Karl.

Meinst du diese Sendung? Ich werde sie mir später ansehen und etwas dazu schreiben.
Gruß Mane
Edita
Edita
Mitglied

RE: Rechtsrockland
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 02.10.2018, 07:56:12
Wer hat gestern in der ARD den Bericht über „Rechtsrockland“ gesehen und was ist eure Meinung dazu?

Sehr aufschlussreich fand ich, dass die Polizei eher diese Aufmärsche gegen Gegendemonstranten schützt als diese rechtsradikalen Anmaßungen zu unterbinden. Unglaublich, was offenbar ungestraft in Deutschland an Fremden- und Judenhass wieder gesagt und gebrüllt werden darf. 

... und die Populisten mit Krawatte und Kostümchen, die die Nazizeit als „Fliegenschiss“ bezeichnen, bereiten den Boden dafür. 

Wir dürfen nicht vergessen, wer Deutschland klein gemacht hat und welches unsägliche Leid über Millionen von Menschen gebracht wurde. 

Karl
geschrieben von karl
Karl - in dieser Doku ist ja auch der thüringische Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer zu Wort gekommen, der im Oktober 2016 in der Thüringer Allgemeine folgendes sagte:

" Fast alle Planstellen sind inzwischen besetzt
Der Rechtsextremismus sei aus seiner Sicht in den 1990er-Jahren aber teilweise auch heute noch, unterschätzt oder heruntergespielt worden. "Wir können mitnichten für Thüringen behaupten, dass der Rechtsextremismus auf dem Rückmarsch ist", fügte er an. Zur Erklärung verweist Kramer auf die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik, auf Rechtsrockkonzerte und den Druck, den die rechtsextreme Szene beispielsweise auf der Straße über Thügida, Sügida und andere Gruppierungen und rechtspopulistische Parteien aufbaue.
"Wir prüfen, ob es in der Tat nicht schon wieder rechtsterroristische Strukturen gibt. Anlässe dafür haben wir", so Kramer. Neu daran sei: "Wir versuchen nicht zu widerlegen, dass es rechtsterroristische Strukturen sein könnten. Sondern wir prüfen, ob es einen Grund für diese Annahme gibt, vielleicht auch mit dem Ergebnis, am Ende doch etwas ruhiger schlafen zu können.
Laut Kramer gibt es in Sicherheitsbehörden und anderen staatlichen Einrichtungen nach wie vor Sympathisanten für die rechtsextreme Szene.
"Klar, jetzt kann man sagen, sie sind nur ein Spiegelbild der allgemeinen Gesellschaft, insofern darf uns das nicht verwundern."   QUELLE


Wenn man nun dieses jahrzehntelange geduldete rechtsextremistische Treiben im Allgemeinen und das was wir vom obersten Verfassungsschützer in Chemnitz "erfahren durften", nämlich daß es keine Verfolgungen von Andersaussehenden Menschen gegeben habe, und das in Relation zu dem von mir Fettgedruckten setzt, ist eigentlich alles nicht mehr verwunderlich!

Edita
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Rechtsrockland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Monja_moin vom 02.10.2018, 08:39:20

@ Monja_moin

Natürlich können diese Konzerte verboten werden. Die zuständigen Verwaltungsgerichte tun das aber nicht, sondern lehnen Verbotsanträge regelmäßig ab. Und zwar unter dem Verweis auf die Versammlungs- und Redefreiheit. Ich selber weise ja seit Jahren wieder und wieder darauf auf den Missstand hin, das mit ausdrücklicher Zustimmung törrichter Verwaltungsrichter solche Veranstaltungen stattfinden dürfen. Fackelmärsche der NPD durch Jena am "Führergeburstag", alljährlich genehmigte Rechtsrockkonzerte im Thüringer Themar bspw., usw..
Unser demokratischer Rechtsstaat nährt seit Jahren die Natter an seiner Brust, die im demnächst den Todesbiss versetzen wird.
Das aber sind alles keine Neuigkeiten, dieser Film läuft seit Jahren.


 


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Karl
Karl
Administrator

RE: Rechtsrockland
geschrieben von Karl
als Antwort auf mane vom 02.10.2018, 08:53:25

Danke mane für das Einstellen. Ich bin heute und morgen in die Begutachtung der Schülerprojekte zur Reichspogromnacht eingebunden und kann deshalb erst Donnerstag wieder richtig mitdiskutieren.

Beste Grüße

Karl

RE: Rechtsrockland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 02.10.2018, 09:00:52

Ganz ehrlich, ich habe umgeschaltet, weil ich mir die Bilder einfach nicht zumuten wollte. Ich kann sie nicht ertragen, sie regen mich zu sehr auf. Da stecke ich dann an dieser Stelle wirklich mal den Kopf in den Sand, es genügt mir, darum zu wissen, wurde ja auch in der Tagesschau davor schon thematisiert, das hat mir gereicht. Auch habe ich einen solchen Film darüber schonmal vor einiger Zeit gesehen, auch der hat mir gereicht.
Wenn man diese Bilder sieht, dann ist das einfach nur schauerlich, als wäre die Zeit zurückgedreht worden, ich kann keinen Unterschied erkennen zu den Bildern von damals und heute.
Die Begründung mit der „Rede-und Versammlungsfreiheit“ wurde in den Nachrichten davor auch erwähnt, da frage ich mich allerdings, ob die noch stichhaltig ist, wenn man bedenkt, dass es durchaus Verbote gibt wie den Hitlergruß oder Hakenkreuzdarstellungen. An dieser Stelle müsste der Staat unbedingt mehr gegensteuern, es kann doch nicht angehen, dass diese Hardcore-Nazis ungebremst und in aller Freiheit ihrem Tun nachgehen und noch stolz darauf sind, den Staat austricksen und die Demokratie abschaffen zu wollen. Hier geht mir die Freiheit der Demokratie, von der sie an dieser Stelle profitieren und die sie gleichzeitig abschaffen wollen, eindeutig zu weit.
 

RE: Rechtsrockland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.10.2018, 11:37:35
Die Begründung mit der „Rede-und Versammlungsfreiheit“ wurde in den Nachrichten davor auch erwähnt, da frage ich mich allerdings, ob die noch stichhaltig ist, wenn man bedenkt, dass es durchaus Verbote gibt wie den Hitlergruß oder Hakenkreuzdarstellungen. An dieser Stelle müsste der Staat unbedingt mehr gegensteuern, es kann doch nicht angehen, dass diese Hardcore-Nazis ungebremst und in aller Freiheit ihrem Tun nachgehen und noch stolz darauf sind, den Staat austricksen und die Demokratie abschaffen zu wollen. Hier geht mir die Freiheit der Demokratie, von der sie an dieser Stelle profitieren und die sie gleichzeitig abschaffen wollen, eindeutig zu weit.
 
Bin ganz deiner Meinung. Und viele Mitbürger haben auch kein Verständnis dafür, warum dem Treiben nicht ein Riegel vorgeschoben wird. 
Es war vor 7 oder 8 Jahren, als in einer bayerischen Kleinstadt Nazis aufmarschierten. Die Bürger der Stadt haben sich erfolglos gegen diese Demonstration gewehrt. Es hat Hunderte von Leserbriefen gegeben, stattgegeben wurde der Aufmarsch mit der Begründung der Demonstrationsfreiheit und die stand wohl höher als die Gegenwehr der Bürger. Ein schrecklich falsches Signal wurde hier im Namen des Gesetzes gegeben.
Bruny
sammy
sammy
Mitglied

RE: Rechtsrockland
geschrieben von sammy
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.10.2018, 12:02:56
 
Bin ganz deiner Meinung. Und viele Mitbürger haben auch kein Verständnis dafür, warum dem Treiben nicht ein Riegel vorgeschoben wird. 
......auf "MDR-Fakt ist" wurde am 1.10.2018 darüber diskutiert. Einmal mehr zeigt sich wo in Teilen die "Demokratie" ihre "Schwächen" hat.
MDR-Fakt ist 

sammy

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