Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen

Innenpolitik Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen

justus39
justus39
Mitglied

RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von justus39
als Antwort auf hobbyradler vom 11.09.2017, 11:02:08
Ich glaube, dass gerade Nichtwähler oder Wähler die ihre Stimme ungültig machen, mit den regierenden Parteien weniger einverstanden sind.

Deshalb würden Nichtwähler sich eher den Randparteien zuwenden und somit das Gegenteil deiner (AFD) Vermutung bewirken.

Ciao
Hobbyradler
 

So sehe ich das auch.
Natürlich hat jede abgegebene Stimme mehr Gewicht, je weniger Stimmen insgesamt abgeben wurden, und man benötigt auch weniger Stimmen, um über 5% zu kommen.

Da aber die Nichtwähler kaum die etablierten Parteien wählen würden, könnten gerade rechts und links davon profitieren.
Das ist vielleicht auch ein Grund warum es keine Wahlpflicht gibt.

emoji_wink justus
 
 
 
adam
adam
Mitglied

RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von adam
als Antwort auf justus39 vom 11.09.2017, 12:03:30

Genau das hat Karl doch geschrieben, daß nämlich die Nichtwähler + ungültigen Stimmen dazu führen, daß real weniger Stimmen die Fünfprozentklausel erfüllen und so den Randparteien, wie der AfD, in die Parlamente helfen.

Besonders fatal ist das, weil Randparteien auch bei geringer Wahlbeteiligung eher ihre gesamte Wählerschaft aktivieren als die etablierten und "reichlich" gewählten Volksparteien, von deren Wähler manche nicht zur Wahl gehen, weil sie meinen, ihrer Partei reiche es auch ohne ihre Stimme zum Sieg.

--

adam
 

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf adam vom 11.09.2017, 13:12:27

Osnabrücker Zeitung 7.9.2017

Hat Deutschland ein Problem mit Nichtwählern? Ja, sagt Robert Vehrkamp, Demokratieexperte der Bertelsmann Stiftung. Er hat aber auch Vorschläge, wie man das ändern könnte.
….......................
….......................
Und das liegt daran, dass die etablierten Parteien es immer noch nicht schaffen, in den klassischen Nichtwähler-Milieus wieder Fuß zu fassen. Die einzigen, die das schaffen, sind Protestparteien. Die Wahlbeteiligung ist seit der Flüchtlingskrise vor allem deshalb gestiegen, weil die AfD mit ihren rechtspopulistischen Mobilisierungskampagnen gegen die Flüchtlingspolitik der etablierten Parteien Stimmung gemacht hat.
…............

Hallo Adam,

gibt es Untersuchungen welche Partei „Nichtwähler“ wählen würden?

So wie es in dem von mir verlinkten Artikel steht empfinde ich es auch. Vor vielen, vielen Jahren empfand ich es mal anders.

Ciao
Hobbyradler
 

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lupus
lupus
Mitglied

RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von lupus
als Antwort auf youngster vom 11.09.2017, 11:52:26
 Dennoch wäre m.E. es sehr wichtig, dass alle Bürger wählen gehen schon um der küftigen Regierung zu zeigen wo den unzufriedenen Menschen der Schuh drückt.
Gruß youngster 

 
Das bedeutet jedoch, daß die Regierungsparteien nicht gewählt werden dürfen, denn ihre Wahl wäre ja eine Zustimmung zum Bisher .
Das ist doch Werbung für FDP bis..... AFD.
lupus
justus39
justus39
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RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von justus39
als Antwort auf lupus vom 11.09.2017, 14:38:21

Wenn man davon ausgeht, dass die Nichtwähler die Wahlurne nur deshalb meiden, weil sie mit der Regierung unzufrieden sind, kann man wohl kaum erwarten, dass sie sich für diese entscheiden würden.

justus


 
olga64
olga64
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RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 11.09.2017, 14:57:36

DA muss man dann nur noch herausfinden, mit welcher Partei die Nichtwähler in der jetzigen Regierungskoalition unzufrieden sind: mit der SPD oder CDU (CSU)?

Und doch belegen Umfragen, dass die Mehrheit der deutschen Wähler wieder eine GroKo möchte.

ES gibt ja im Wahlkampf auch immer Abgeordnete und solche, die es werden wollen, die unermüdlich von Tür zu Tür marschieren. Dort erfahren sie es dann auch ,dass die Wähler "unzufrieden" mit der Regierung sind (dies ist aber nicht nur in Deutschland "ein alter Hut", weil mir zumindest zu Zeiten, wo Regierungen aktiv waren, nie bekannt war, dass die Mehrheit sie überschwänglich feierte...)
Wenn dann nachgefragt wird, was geändert werden solle, erhalten sie oft die Antwort, dass man das nicht wüsste, weil es einem persönlich recht gut ginge.
Auch bei selbsternannten Nichtwählern regiert oft das Motto:Plappern gehört zum Handwerk. Olga


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lupus
lupus
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RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von lupus

Kurios!
Drei nicht verwirrt aussehende  Männer verteilten in unserem Ort 4-seitige bunte Flayer in alle Briefkästen.
Eine "Wahlbenachrichtigung zur staatlichen Siegelrecht- und Verweserwahl" !
Aus den komplizierten Ausführungen enträtselt man den Hersteller : "Einiges Deutschland Regionalverband Süd Landesverband Sachsen".
Sie wollen als Verweser des deutschen Kaiserreiches in den Grenzen von 1918 auftreten, da der Kaiser den Versaier Vertrag nicht unterschrieben habe und deshalb ein ständiger Krieszustand seit dem ersten Weltkrieg bestehen würde.
Vielleicht habe ich auch etwas falsch verstanden oder verwechselt. emoji_wink
Ich habe noch nicht alle Seite aufmerksam gelesen.
Es wurde ja auch die Entwicklung in Rubriken: Gesetz und Recht, Wirtschaft , Soziales und Gesellschaft von 9 n.Chr. bis nach der Verweserwahl (spätestens ab 28.10.17) dargestellt.  emoji_confused

Ich las (finde ich im Augenblick nicht wieder) dass demjenigen der diese Bürger als "Reichsbürger" bezeichnet eine Verleumdungsklage droht, weshalb ich das hier ausdrücklich nicht tue.

lupus
lupus
lupus
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RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von lupus
als Antwort auf justus39 vom 11.09.2017, 14:57:36

Ja so kann das sein.
Wenn ich jedoch auffordere zur Wahl zu gehen und damit meine Unzufriedenheit auszudrücken bleibt doch nur Regierunsparteien nicht zu wählen. Oder?
lupus

justus39
justus39
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RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von justus39
als Antwort auf lupus vom 11.09.2017, 19:04:28

Naja, das sag ich doch!
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Tipps zum Ausgang der Bundestagswahlen
geschrieben von Edita
als Antwort auf justus39 vom 11.09.2017, 14:57:36

Wenn man davon ausgeht, dass die Nichtwähler die Wahlurne nur deshalb meiden, weil sie mit der Regierung unzufrieden sind, kann man wohl kaum erwarten, dass sie sich für diese entscheiden würden.

justus

 
So manchem Nichtwähler werden wohl auch die Hände gebunden sein weil er krank geworden ist oder sich gleich ganz aus dem Leben verabschiedet hat, letztere machen ja plus minus 1% der Bevölkerung pro Jahr aus!
Und für den Rest der Nichtwählertruppe gibt es keine allgemeingültigen Regeln, manche Leute gehen nur zu Bundestagswahlen und zu keiner Landtags- oder Kommunalwahl, und manche gehen zu keiner Bundestagswahl, und manche sind an Politik zu 100% überhaupt nicht interessiert!
Auswertungen der Bundestagswahl 2013 zeigen, dass der Unterschied zwischen den Stimmbezirken mit der höchsten und der niedrigsten Wahlbeteiligung bis zu 30 Prozentpunkten liegt. Köln ist so ein Beispiel für eine besonders starke Spreizung: Im Villenviertel Hahnwald gingen 88,7 Prozent wählen, in Köln-Chorweiler hingegen nur 42,5 Prozent.
n den Stadtteilen mit sehr niedriger Wahlbeteiligung gehören fast zehnmal so viele Menschen einem sozial prekären Milieu an, fast fünfmal so viele Menschen sind dort arbeitslos wie in Stadtteilen mit hoher Wahlbeteiligung. Das zeigt ein Vergleich von 28 großen Städten.
Das eigentliche Problem sind Menschen, die das Gefühl haben, gar keine Chance zu haben, an ihrer Situation noch etwas zum Besseren ändern zu können!

Edita

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