Internationale Politik Macron "En Marche"
Der französische Staatschef Emmanuel Macron muss nur noch lernen übers Wasser zu gehen - und er wird heilig gesprochen. Immerhin geht er bei der Stichwahl am kommenden Wochenende auf eine absolute Regierungsmehrheit zu. Unbestritten wird derzeit Frankreichs Politiklandschaft geradezu runderneuert. Die Bewegung "En Marche" hat in den Franzosen die Hoffnung auf ein "Vorwärts" geweckt. Zu lange mussten sie im Stillstand ausharren.
Und Macron weiß, dass sie von ihm eine starke Staatsführung erwarten. Seine Wähler blickten dabei gerne über die Finanzaffären hinweg - Vergangenheit, der Blick geht in die Zukunft.
Was aber, wenn Macron die großen Erwartungen enttäuscht? Der Volkszorn dürfte sich dann in gleichem Maße gegen ihn wenden wie die derzeitige Begeisterung.
Sein Versprechen, Frankreich wieder auf Kurs zu bringen, ist ein sehr schwieriger Weg, denn die Franzosen sind bekannt dafür, dass sie zwar gerne Reformer wählen, sich dann aber den Reformen in den Weg stellen.
Sollte Macron versagen, wird bei den nächsten Wahlen für Le Pen der Weg an die Spitze offen sein.
Luchs35
Und Macron weiß, dass sie von ihm eine starke Staatsführung erwarten. Seine Wähler blickten dabei gerne über die Finanzaffären hinweg - Vergangenheit, der Blick geht in die Zukunft.
Was aber, wenn Macron die großen Erwartungen enttäuscht? Der Volkszorn dürfte sich dann in gleichem Maße gegen ihn wenden wie die derzeitige Begeisterung.
Sein Versprechen, Frankreich wieder auf Kurs zu bringen, ist ein sehr schwieriger Weg, denn die Franzosen sind bekannt dafür, dass sie zwar gerne Reformer wählen, sich dann aber den Reformen in den Weg stellen.
Sollte Macron versagen, wird bei den nächsten Wahlen für Le Pen der Weg an die Spitze offen sein.
Luchs35
Re: Macron "En Marche"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Natürlich freue auch ich mich über das Ergebnis. Nicht außer acht lassen möchte ich jedoch die historisch niedrige Wahlbeteiligung. Ich hätte mir erwartet, dass mehr Franzosen an einem "Neuanfang" für ihr Land interessiert wären.
Ja, nun muss er liefern, aber eigentlich habe ich wenig Bedenken, denn er hat die freie Wahl sich mit Menschen mit großer Kompetenz zu umgeben.
Ich drücke ihm auf alle Fälle die Daumen .
Bruny
Ja, nun muss er liefern, aber eigentlich habe ich wenig Bedenken, denn er hat die freie Wahl sich mit Menschen mit großer Kompetenz zu umgeben.
Ich drücke ihm auf alle Fälle die Daumen .
Bruny
du schreibst:
"Sollte Macron versagen, wird bei den nächsten Wahlen für Le Pen der Weg an die Spitze offen sein."
Macron und das Volk stehen sich gegenüber.
Beide haben die Möglichkeit, zu versagen, nicht nur Macron 1 plus 1 kann 2 sein, 1 minus 1 aber Null.
Ich denke, er läuft auch Gefahr, wie jeder politisch Verantwortliche, sich bei Putin oder Erdo oder ... was abzuschauen. Er hat sicher edle Motive, bei Putin oder anderen später dem Personenkult verfallenen Politikern lief alles ganz anders als am Anfang vermutet.
Denkt nur mal daran, dass Putin damals sogar eine Rede auf Deutsch im Bundestag gehalten hatte, die als historisch galt für die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland.
Also Daumenhalten für Frankreich und Europa!!
"Sollte Macron versagen, wird bei den nächsten Wahlen für Le Pen der Weg an die Spitze offen sein."
Macron und das Volk stehen sich gegenüber.
Beide haben die Möglichkeit, zu versagen, nicht nur Macron 1 plus 1 kann 2 sein, 1 minus 1 aber Null.
Ich denke, er läuft auch Gefahr, wie jeder politisch Verantwortliche, sich bei Putin oder Erdo oder ... was abzuschauen. Er hat sicher edle Motive, bei Putin oder anderen später dem Personenkult verfallenen Politikern lief alles ganz anders als am Anfang vermutet.
Denkt nur mal daran, dass Putin damals sogar eine Rede auf Deutsch im Bundestag gehalten hatte, die als historisch galt für die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland.
Also Daumenhalten für Frankreich und Europa!!
Der französische Staatschef Emmanuel Macron muss nur noch lernen übers Wasser zu gehen - und er wird heilig gesprochen. Immerhin geht er bei der Stichwahl am kommenden Wochenende auf eine absolute Regierungsmehrheit zu. Unbestritten wird derzeit Frankreichs Politiklandschaft geradezu runderneuert. Die Bewegung "En Marche" hat in den Franzosen die Hoffnung auf ein "Vorwärts" geweckt. Zu lange mussten sie im Stillstand ausharren.
Luchs35
Luchs - ich denke hier halten sich Risiko zum Scheitern und Chance zum Neuanfang oder Runderneuerung oder was auch immer in der Richtung, die Waage! Es kommen nun viele höchst motivierte und unverbrauchte Leute hinzu, während er beim politischen Alltagsgeschäft doch auf ein sehr erfahrenes Kabinett zurückgreifen kann, und was ihm auch ein Stück weit den Rücken freihalten kann! Macron hat alles zur Verfügung was er braucht, er besitzt sogar eine der größten, wenn nicht sogar die größte parlamentarischene Mehrheit in der Geschichte Frankreichs seit 1958, es kommt wirklich auf ihn an!
Edita
Man kann Macron nur alles Gute und viel Kraft wünschen, um etwas "Neues" zu beginnen, denn Reformen tun immer weh und oft bleibt das Verständnis dann ganz schnell auf der Strecke ...
Kristine
Kristine
Macron hat in erster Linie das Problem zu meistern, die französische Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Wenn er das nicht schafft, wird die Begeisterung verpuffen. Es sind vor allem die jungen Franzosen, die auf ihn setzen. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 9,64 % , sie betrifft hauptsächlich die jungen Menschen. Die nächsten fünf Jahre werden da wohl entscheidend sein. Wenn sich in dieser Zeit nichts wirklich verbessert hat, wird auch Macron Federn lassen müsssen.
Trotzdem ist der Schwung, den der junge Republikaner mitbringt das Richtige, um erst einmal Luft zu schöpfen - und vor allem ,um zu hoffen. Ein starkes Frankreich an der Seite von Deutschland kann auch der EU endlich solide Stärke verleihen.
Luchs35
Trotzdem ist der Schwung, den der junge Republikaner mitbringt das Richtige, um erst einmal Luft zu schöpfen - und vor allem ,um zu hoffen. Ein starkes Frankreich an der Seite von Deutschland kann auch der EU endlich solide Stärke verleihen.
Luchs35
Luchs und Edita, ich bin völlig Eurer Meinung. ABer eine solche Übermacht erzeugt in den Wählern (d.h., den wenigen, die dieses Mal zur Wahl gegangen sind) auch immense Erwartungen. Macron hat bereits seinen ersten Skandal mit dem Minister Ferrand, einem seiner wichtigsten VErtrauten, gegen den Vorermittlungen laufen.
Ich finde den Satz gut, den die Ehefrau von Macron mal über ihn sagte: es sei schwer, mit einer männlichen Jeanne d`Arc verheiratet zu sein.
Seine Widersacher in der Nationalversammlung warten vermutlich nur darauf, um ihm "alles heimzuzahlen".
Interessant fand ich das klägliche Abschneiden der Linken und der Sozialisten; dabei wäre es schon gut, wenn diese Parteien zur Abrundung prozentual höher in der Nationalversammlung vertreten wären. Olga
Ich finde den Satz gut, den die Ehefrau von Macron mal über ihn sagte: es sei schwer, mit einer männlichen Jeanne d`Arc verheiratet zu sein.
Seine Widersacher in der Nationalversammlung warten vermutlich nur darauf, um ihm "alles heimzuzahlen".
Interessant fand ich das klägliche Abschneiden der Linken und der Sozialisten; dabei wäre es schon gut, wenn diese Parteien zur Abrundung prozentual höher in der Nationalversammlung vertreten wären. Olga
Sein Versprechen, Frankreich wieder auf Kurs zu bringen, ist ein sehr schwieriger Weg, denn die Franzosen sind bekannt dafür, dass sie zwar gerne Reformer wählen, sich dann aber den Reformen in den Weg stellen. Luchs35
Das ist ein Problem der nahen Zukunft.
Werden die Franzosen es schaffen Geduld aufzubringen.
Nur das franz. Volk ist das grosse Problem, weil es alles sofort will ohne Opfer zu bringen.
Die heilige Kuh : Renteneintrittsalter hatte es ja ganz deutlich gezeigt.
Mich freut es ja, dass Macron so erfolgreich ist. Beunruhigend ist eher die niedrige Wahlbeteiligung!
Die niedrige Wahlbeteiligung zeigt leider doch, dass sich manche alle Optionen offen halten wollen. Geht es schief, waren sie dagegen. Geht es gut, waren sie nicht dagegen.
M.E. wäre es allerdings wünschenswert, im zweiten Wahlgang wäre der Erfolg etwas weniger erdrutschartig. Mir wäre es nämlich wichtig, dass Macron nicht abhebt.
Karl
M.E. wäre es allerdings wünschenswert, im zweiten Wahlgang wäre der Erfolg etwas weniger erdrutschartig. Mir wäre es nämlich wichtig, dass Macron nicht abhebt.
Karl