Plaudereien Introvertiert oder extrovertiert?

... weil ich auch immer wieder feststelle, dass manche Menschen keinen Knopf zum Leiser-stellen oder Aus-stellen an ihrem Mund haben und allzugerne erzählend einen ganzen Abend ausfüllen könnten

Im jugendlichen Übermut und voller Begeisterung an einem Thema habe auch ich früher bestimmt Menschen in ihren Ausführungen unterbrochen und damit für Unverständnis gesorgt, aber einbißchen Kommunikationskultur gehört doch auch zum Älterwerden, oddrr??
Caya

Hallo Caja,

manchmal sollte man rabiat sein, um sich Gehör zu verschaffen und einfach mal das tun, was die sich-selber-gerne-reden-hörer-ohne-selber-zuhörer-sein zu wollen, oft machen. Einfach den Redefluss unterbrechen, wenn derjenige Luft holt.
Ist er weiter weg, bloß nicht anschauen, damit er sich nicht motiviert fühlt, näher zu kommen.

Hallo mane :)

[...] Ich bin gespannt, ob es manchen von Euch auch so geht.
Gehört Ihr eher zu den introvertierten oder zu den extrovertierten Menschen? Wie fühlt Ihr Euch damit? Wärt Ihr gerne anders?

Tatsächlich bin ich eher introvertiert. Bei dem von dir später verlinkten Test (na ja "Test" :p) steht bei mir z.B. auch das Verhältnis 4:11 - introvertiert.

Wie ich mich damit fühle? Da ich es nicht anders kenne, ist es für mich okay.
Bin schon von Geburt an nur auf wenige Menschen fixiert (ziehe aber verstörenderweise viele Menschen an.)
Wie ich mich damit fühle: Es ist okay *schulterzuck*. Ich mags halt ruhig. :) Ich kann zwar auch anständig aufdrehen, aber nur mit Menschen, die ich schon seit Jahren kenne und denen ich vertraue, Menschen die wissen, wie ich ticke.
Und, ob ich gerne anders wäre? Na ja - es hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Für's Berufsleben halte ich es für vorteilhafter, extravertiert zu sein. Diesen ganzen Small-Talk-Quatsch und so - da wird so unsinnig viel Wert drauf gelegt, dass es einem sehr schwer gemacht wird, wenn man eher introvertiert ist.
Dafür ruhen introvertierte Menschen mehr in sich und behalten länger - soweit mir bekannt - einen kühlen Kopf.
Also grundsätzlich wäre ich nicht gerne anders - aber, wenn ich hin und wieder mal "wechseln" könnte, würde ich sicher auch mal Gebrauch von dieser Möglichkeit machen. :)

Und bzgl. Männerrunde in einer Bar - komm in den Norden und triff dich mit ein paar Leuten in einer Kneipe - da kommst du mit Sicherheit mal zu Wort. Wir reden mit etwa 2 Wörtern pro Minute (wenn wir grad richtig gesprächig sind) und möglichst einsilbig.

Man weiss doch und kennt die Leute, mit denen man plant, ein Treffen zu vereinbaren. Mit jemandem,der monologisierend seine Themen abarbeitet - meist sind dies ja Krankheiten, böse Männer und Scheidungen, böse Schwiegertöchter und ähnlich uninteressantes Zeugs - treffe ich mich einfach nicht mehr. Es wäre mir zu mühsam, hier rabiat unterbrechen zu müssen - das würde auch meine gute Laune beeinträchtigen.
Oft denke ich,wie gut es ist, in einem virtuellen Diskussionsforum solchen Menschen nicht begegnen zu müssen - wenn ich nur an die vielfältigen Streits und Beleidigungen denke? Olga

Oh je, warum gehst du mit dieser Problematik gleich in die Öffentlichkeit?
das ist garantiert kein Zeichen von introvertiertheit.Es ist eher eine massive Kampfansage an die Redegewandteren in eurer Runde. Ein Introvertierter Mensch würde sich nämlich genau überlegen, warum diese Leutchen so viel und schnell und dauernd reden und würde alles so akzeptieren, wie der Status Quo eben ist und nicht eine Freundesrunde in der Öffentlchkeit durchquatschen. Wärst du in meinem Freundeskreis und würdest so hinterhältig darüber schreiben, na, da wärst du wohl die längste Zeit dabei gewesen. Na ja...du sagst ja selbst, du siehst das alles locker...also, man sollte schon überlegen, ob man Freunde ans Messer liefert.
Ich wünsch dir viel Glück...Indra

wow indra:

"hinterhältig darüber schreiben, na, da wärst du wohl die längste Zeit dabei gewesen."

so kann nur jemand sprechen, der mit Wölfen heult, Ausnahmemenschen schneidet, ausgrenzt.

Mane hat den thread sicher so gesetzt, weil sie Rat sucht, hau sie doch nicht gleich in Grund und Boden, deine ST-KOllegin.

Die Reaktionen auf den thread sind hochinteressant, weil sie Allgemeingültigkeit haben.

Wenn die Gesellschaft grösse ist, sitze ich so, dass ich unbemerkt verschwinden kann. Dies, obschon ich eher extrovertiert bin.
Schang

meine Geschichte sollte eher als Einstieg in das Thema dienen und ist nicht so ernst zu nehmen. (zitat mane)

na, dann wollen wir es mal nicht so ernst nehmen

plaudere dich ruhig hier aus, hier kommst du zu wort.

...
Wärst du in meinem Freundeskreis und würdest so hinterhältig darüber schreiben, na, da wärst du wohl die längste Zeit dabei gewesen. Na ja...du sagst ja selbst, du siehst das alles locker...also, man sollte schon überlegen, ob man Freunde ans Messer liefert.
Ich wünsch dir viel Glück...Indra

Hervorhebung von mir

Hinterhältig und ans Messer geliefert?
Niemand wurde denunziert - bisher war es eine launige Diskussion zu einem alltäglichen Thema. Schade!
Allegra

Kleiner Tipp : Spanne mal die " Anderen " auf die Folter .Beginne Deinem Wortbeitrag etwas geheimnisvoll. Fange so an : " also , ich weiß jetzt nicht , ob ich Euch das überhaupt erzählen soll , aber "...dann genieße die sofort eintretende Ruhe , und lege , schön langsam , los...die sind ganz still !

Es ist schon mutig, einmal nichts zu sagen, 'beredt' zu schweigen und bedeutungsvoll zu blicken.. so lange, bis jemand sagt: nun sag du doch mal was dazu
Val

manchmal sollte man rabiat sein, um sich Gehör zu verschaffen und einfach mal das tun, was die sich-selber-gerne-reden-hörer-ohne-selber-zuhörer-sein zu wollen, oft machen. Einfach den Redefluss unterbrechen, wenn derjenige Luft holt.
Ist er weiter weg, bloß nicht anschauen, damit er sich nicht motiviert fühlt, näher zu kommen.

Hallo Mane.

Also,das würde ich unterschreiben, in meiner Sturm und Drangzeit, hasste ich die
nie fertig werdende Redner, es war echt peinlich, hatten manche das Wort, dann wurde geredet und geredet.

Es war immer interessant mit einer Frage die Wasserfälle zu unterbrechen und
genußvoll das Ähm und Ahh zu hören, bis der Faden wieder gefunden war.

Phil.