Plaudereien MitgliederInnen
Wer sich zum Thema MitgliederInnen - MenschInnen - GästInnen usw. auslassen möchte, darf dies hier gerne tun.
"Was Sie schon immer wissen wolltenDie "Femistische Partei DIE FRAUEN" hat ihre Satzung in weiblicher Form verfasst und schließt damit alle natürlichen Personen ein. Dort ist nicht von Mitgliedern die Rede, sondern von Mitfrauen.
Personenbezeichnungen mit festem Genus
Heutzutage ist es üblich, Männer und Frauen jeweils einzeln zu bezeichnen, wenn es um gemischtgeschlechtliche Gruppen geht. Dabei schießen jedoch einige übers Ziel hinaus. Die oben erwähnten „Mitgliederinnen und Mitglieder“ passen auf den ersten Blick ins gewohnte Schema, aber irgendetwas wirkt komisch daran. Das Wort Mitglied ist nämlich gar keine typische Personenbezeichnung auf -er, an die ein -in für die weibliche Form angehängt werden könnte – es ist ein Neutrum (das Mitglied) und bezeichnet sowohl Frauen als auch Männer. „Liebe Mitglieder“ reicht demnach völlig aus."
Quelle
Dort steht: "Männliche Parteizugehörige sind Mitfrauen im Sinne der Satzung".
Auch der Frauen- und Mädchenrechtsverein TERRE DES FEMMES nennt seine weiblichen Mitglieder "Mitfrauen".
Wie findet Ihr das? Mir gefällt diese Wortschöpfung jedenfalls besser als "MitgliederInnen".
Gruß Mane
Ich habe von diesem Quatsch noch nie etwas gehalten aber vor allem habe ich mich nie diskriminiert gefühlt, wenn NUR eine männliche Form benutzt wurde.
Derweile hat es ja Ausmaße angenommen (Gästinnen...), dass man nur den Kopf schütteln kann !
Wer dies aber als Frau braucht, um sich irgendwie bestätigt oder besser zu fühlen ...mir egal , ich brauche das nicht !
Kristine
was bei Frauenzimmern nicht der Fall ist, bis in dieses Forum
hinein gilt dieses Gesetz.
Nur ein Chef war ein Scheusal, ein Sachse...
Hat wohl sehr bald "rübergemacht", ich hätt auf ihn verzichten können. Die Firma allerdings auch bald, da er zu viele Sekretärinnen verschlissen hat und in den Aussendienst "befördert" wurde.
Also, wenn dieses doofe "in" ständig angehängt werden sollte,
ist das wohl ein Zeichen, dass sich die Weibsbilder nicht als
vollkommene Menschen ansehen.
Allmählich wirds pathologisch.
Clematis
Wie findet Ihr das? Mir gefällt diese Wortschöpfung jedenfalls besser als "MitgliederInnen".Liebe mane,
Gruß Mane
manche Zeitgenossen (ich ändere hier nichts) schütten das Kind mit dem Bade aus. Sollte es in dem von dir genannten Vereinen tatsächlich "Mitmänner", denn das wäre ja das Pendant, geben? Mitfrauen bezeiht sich ja darauf.
Deine verlinkte Quelle stellt doch klar, was genügen sollte:
"Das Wort Mitglied ist nämlich gar keine typische Personenbezeichnung auf -er, an die ein -in für die weibliche Form angehängt werden könnte – es ist ein Neutrum (das Mitglied) und bezeichnet sowohl Frauen als auch Männer. „Liebe Mitglieder“ reicht demnach völlig aus."
Manchen aber reicht das nicht. An der Leipziger Uni gibt (inzwischen: gab?) es per Beschluss zunächst nur Professorinnen. Männer mussten sich dann als "Professor" zu erkennen geben. "Da werden Weiber zu Hyänen.", schrieb mal einer.
Wie gut, dass manches inzwischen an mir vorbeigehen darf....
LG, Federstrich
ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich dieses Thema eröffnet habe, um ein OT in einem anderenThread zu beenden, weil sich die dort begonnene ernsthafte Diskussion um
Juden in der AfD
durch dieses OT zu einem Streit entwickelte.
Auf eure Beiträge gehe ich später ein - vielleicht kommen auch die anderen, die sich in dem obigen Thread gerne über MitgliederInnen u.a. unterhalten wollten, noch dazu.
Gruß Mane
Solche gibts überall. Oder bist du auf die Sachsen generell nicht gut zu sprechen?
Nur ein Chef war ein Scheusal, ein Sachse...
...........
Clematis
Hallo Mane,
da ich denke, dass ein weibliches Mitglied Begriffe wie "MenschInnen, MenschIn, MitgliederIn, GästIn" mit Kalkül benutzt und damit bewusst verschiedene Mitglieder herabsetzen möchte, ist mir die ganze Diskussion eigentlich ziemlich egal.
Ich bevorzuge "weibliches Mitglied", Gast, statt Menschin Frau oder Damen, gerne auch Frauenzimmer - und ich denke, die Zeit um das Wort "weiblich " zu schreiben, die muss sein ...
Gruß
Klaro
Lieber Federstrich,
schau mal
LG ManeDie Bezeichnung Mitgliederinnen wurde laut Beschluß der leitenden Frauen im Vorstand der Berliner ÖTV festgelegt.
An der Stelle wo Männer ein Glied (Tel des Wortes Mit-Glied) besitzen ist bei den Frauen jedoch keine "Gliederin" sondern erfahrungsgemäß etwas "Entgegengesetztes". Die Bezeichnung "Gliederin" ist sexistisch. Sexismus richtet sich nämlich immer nur gegen Frauen (Wilhelm Reich). Reich analysierte: gesellschaftliche Unterdrückung ist immer erst sexuelle Unterdrückung, und Sexismus ist im Prinzip immer nur gegen Frauen gerichtet. Der Begriff Mitgliederinnen ist demnach frauenfeindlich. Männer dagegen freuen sich, wenn sie sexistisch angegangen werden, weil das ihre Potenz unterstreicht. Sie heben stolz die Arme und brüsten sich und sagen "Jawoll"! Diese Frauinnen kennen nicht die Historie und die wissenschaftlichen Grundlagen, die Wirkung ihrers Strebens ist deshalb im Endeffekt frauenfeindlich.
Geschlechtergerechte Sprache treibt skurrile Blüten
Danke, liebe Mane, dass du das Thema aus dem anderen Faden herausgelöst hast. Hier schon einmal etwas vom Duden. Darin kommt sager das Wort Gästin vor, das es bei Grimm noch gab. Von Mitgliederinnen findet man aber bei Duden nichts.
https://www.duden.de/sprachwissen/podcast/von-der-gastin-zur-sommeliere
Tine
Ich denke, wer bei diesem Thema unverkrampft und locker ist, der kann über Vieles schmunzeln. Ich sehe Sprache allerdings schon als sehr wichtig für unser Denken an und selbstverständlich gibt es sehr viele Formulierungen, die unsere patriarchalische Herkunft verraten.
Es war wichtig und wegweisend, dass Fräulein Meyer durch Frau Meyer ersetzt wurde etc. Meine um 9 Jahre ältere Schwester kämpfte in unserem Dorf für die Umbenennung des Jungfrauenvereins in Verein für junge Frauen (entsprechend dem CVJM, dem Verein für junge Männer).
Vor sehr vielen Jahren habe ich einmal das Buch „Die Töchter Egalias“ gelesen und fand es sehr interessant. Erst beim Lesen wurde mir bewusst, wie diskriminierend Bezeichnungen waren, die ich bis dahin selbst ohne zu Denken verwendet hatte.
Damals war ich noch unverheiratet, also ein Herrlein (um mit den Töchtern Egalias zu sprechen).
Heute können emanzipierte Frauen mit solchen Begriffen humorig spielen. Für unsere Gesellschaft ist es ein Gewinn, dass Frauen gleichberechtigt sind.
Ich hoffe, dass wir locker bleiben und gravierende Rückfälle uns erspart bleiben.
Karl