Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?

Religionen-Weltanschauungen Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?

sammy
sammy
Mitglied

Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von sammy
als Antwort auf dutchweepee vom 21.05.2015, 11:35:10
Die meisten Mörder und Verbrecher wurden mit dem christlichen oder einem anderen Glauben erzogen. Das hat sie aber nicht davon abgehalten Straftaten zu begehen.

...ist schon irgendwie eine simple Aussage, gell? Wäre dein Umkehrschluss denn, ohne "Glauben" würde die Menschheit weniger Mörder und Verbrecher hervorbringen.
Außerdem läßt du die unterschiedliche Intensität und die "reine Glaubenslehre" außer Acht.

sammy
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf sammy vom 21.05.2015, 12:02:42
Du weißt, dass ich das nicht gemeint habe sammy. Da die meisten Menschen eine religiöse Ausbildung seit der Kindheit genossen haben, dürfte es laut sirona ja nur moralisch hochmotivierte Menschen geben. Das ist nicht der Fall. Es kann also nicht an den Göttern liegen, ob Menschen zu Verbrechern werden oder nicht.

In Gottes eigenem Land - den USA - sitzen 706 von 100.000 Einwohnern im Knast und dabei werden noch nicht mal alle Verbrechen aufgeklärt und geahndet. Und das bei aller Bigotterie, die dieses Land an den Tag legt.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Sirona vom 21.05.2015, 08:46:53
Wer das Geschehen in der Welt aufmerksam beobachtet kann den allmählichen Werteverfall unserer Kultur deutlich wahrnehmen. Liegt diese Entwicklung evtl. in der zunehmenden Religionsfeindschaft und Abkehr vom christlichen Glauben begründet?
Für frühere Generationen bedeutete gelebtes Christentum in seinem Wesen keine Gefahr, sondern vielmehr eine Bastion der Humanität.
Ich habe den Eindruck, die Gesellschaft rutscht in eine ideologische Leere, die Orientierung geht uns durch unfähige Vermittlung der christlichen Lehre verloren. Wenn die religiöse Säule (protestantisch/katholisch) wegbräche, wäre das katastrophal. Auch die früheren heidnischen Religionen hatten ihre Wertvorstellungen, die für eine Gesellschaft verbindend und stabilisierend sein können. Eine Gesellschaft ohne Religion - ganz gleich welche das auch sein mag - kann auf Dauer keinen Zusammenhalt gewährleisten. Wenn keine Richtlinien mehr beachtet werden, wenn das Gewissen zum Schweigen gebracht wird, kann nur noch Chaos entstehen. Jeder macht was er für richtig hält, ob das die Lösung für ein friedliches Zusammenleben sein kann?
Sirona


Sirona - ich bin ganz schön sprachlos, um nicht zu sagen entsetzt was ich hier lese!
Noch gar nie war die Religion ein Garant für den moralischen und ethischen Werterhalt einer Gesellschaft! Sodom und Gomorrha existieren seitdem es Kirche und Menschen gibt, nur.......in der heutigen Zeit spricht man darüber, deckt es auf und.....richtet auch darüber, auch in den christlichen Gemeinschaften, was ja früher undenkbar gewesen wäre!
Moral, Ehre und Verantwortung in der Kirche, daß ich nicht lache, verstehe mich richtig, ich meine nicht den einzelnen, harmlosen Gläubigen, der kann schon danach gelebt haben oder leben, ich meine die Berufschristen, die Keuschheit predigen und Kinder und überantwortete Personen mißbrauchen!
Heutzutage kommt das in die Öffentlichkeit, da hat die Gesellschaft gottseidank die Schamgrenze verloren!

Bin ich katastrophal in meinen Ansichten und mit meinen Wertvorstellungen, nur weil ich keinem religiösen Glauben fröhne? Habe ich darum auch kein Gewissen??? Schade ich der Gesellschaft???
Gelebtes Christentum eine wie Du sagst "Bastion der Humanität" , knall das mal den früher mißbrauchten Kindern aus den kirchlichen Internaten, wie dem der Regensburger Domspatzen, an den Kopf, sie sind heute fast in unserem Alter und leiden immer noch, weil die komplette Aufklärung von seiten der Kirche blockiert wird! Ja - hier bilden sie eine Bastion, aber eine schändliche!
Nee - ich höre lieber auf, sonst vergesse ich mich, bei solch kruden Behauptungen vergesse ich meine Gelassenheit!

Edita

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Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von Gillian
als Antwort auf Edita vom 21.05.2015, 12:47:46
Liebe Edita,
während ich noch am Überlegen war, ob ich mich hier überhaupt einmische, hast Du meine Gedanken exakt in Worte gefasst ... DANKE!
Ich habe schon in dem alten Thread "Religion oder Überzeugung" (vor einem Jahr) meine Meinung geschrieben, die sich bis zu meinem Lebensende auch nicht ändern wird.
Danach werde ich unter einer grünen Wiese liegen, zusammen mit Menschen jeden Glaubens. Meine "Seele" existiert dann bei meinen Nachkommen in Form von Erinnerungen an mich ... genau so, wie ich meine Eltern und Großeltern noch im Gedächtnis habe.
LG, Gi.
bukamary
bukamary
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Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von bukamary
Das Geld gesammelt wird um Menschen zu helfen, völlig in ordnung. Dass aber hier chrtistliche Gemeinden Geld sammeln zum Kauf von Waffen auch wenn es un den Kampf gegen die IS geht? Dann läuft denke ich einiges schief. Vor allem die Argumentation fand ich schon sehr fragwürdig. Und das Ganze geschah Quasi vor meiner Haustür (ca. 16 KM)

Geldsammeln für Waffenkauf

bukamary
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von sittingbull
ich empfehle in diesem zusammenhang , die sichtung von Pier Paolo Pasolinis
werk : "Das 1. Evangelium - Matthäus" .

" Nichts scheint mir gegensätzlicher zur modernen Welt als jene Christusfigur: sanft im Herzen, aber nie im Denken .
(Pasolini)

folgerichtig wurde der katholische Kommunist Pier Paolo Pasolini von bürgerlichen Faschisten , am 2. november 1975 , in der nacht von Allerheiligen auf Allerseelen am Strand von Ostia ermordet.



"denn das ist das Blut meines Bundes ..."

sitting bull

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pippa
pippa
Mitglied

Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von pippa
als Antwort auf Edita vom 21.05.2015, 12:47:46
Danke Edita,
wieder einmal hast Du dafür gesorgt, dass mein dicker Hals abschwoll und ich wieder schlucken konnte.
Pippa
Gillian
Gillian
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Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von Gillian
als Antwort auf sittingbull vom 21.05.2015, 14:06:23
Hallo SB, danke dass du an Paolo Pasolini, den "katholischen Kommunisten" erinnerst, der vor fast 40 Jahren ermordet wurde. Da war er erst 53, - und hätte noch viele Filme drehen können ...
Bei Wiki sah ich in der "Abrufstatistik", dass das Interesse an ihm ungebrochen ist.
Gi.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von wandersmann
Na immerhin hat der in Stuttgart stattfindende Evangelische Kirchentag 2015 den Mumm, die Schließung von AFRICOM und EUCOM zu fordern, jenen dort stationierten US-Kommandozentralen also, die sämtliche Militäraktionen der USA in Europa und Afrika koordinieren, die unter anderem auch die Todeslisten für den Einsatz von Killerdrohnen erstellen. Diesen völkerrechtswidrigen Militäreinsätzen der USA von deutschem Boden aus möchte sich der ev. Kirchentag entgegenstemmen, und das kann man nur begrüßen. Zornige Kirche - find' ich gut!
Re: Hat das Christentum nur Schlechtes gebracht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 21.05.2015, 12:47:46
Bin ich katastrophal in meinen Ansichten und mit meinen Wertvorstellungen, nur weil ich keinem religiösen Glauben fröhne? Habe ich darum auch kein Gewissen??? Schade ich der Gesellschaft???
Gelebtes Christentum eine wie Du sagst "Bastion der Humanität" , knall das mal den früher mißbrauchten Kindern aus den kirchlichen Internaten, wie dem der Regensburger Domspatzen, an den Kopf, sie sind heute fast in unserem Alter und leiden immer noch, weil die komplette Aufklärung von seiten der Kirche blockiert wird! Ja - hier bilden sie eine Bastion, aber eine schändliche!
Nee - ich höre lieber auf, sonst vergesse ich mich, bei solch kruden Behauptungen vergesse ich meine Gelassenheit!
So unterschiedlich kann das sein mit der Gelassenheit. Ich habe den Beitrag von sirona gelesen und nur kichernd mit dem Kopf geschüttelt. Vielleicht liegt es daran, daß ich von überzeugten Gläubigen gar keine anderen Beiträge erwarte als den, über den Edita sich ereifert. Es wurden unter dem Deckmantel von christlichem Glauben bzw. Bibel schon so viele krude Thesen vorgebracht, daß diese eine mich nicht mehr aus der Ruhe bringen kann. Same procedure as every day.

det

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