Kapitalanlage Pflegeimmobilie: Eine neue Form der Altersvorsorge

Pflegeimmobilien zählen zu den sichersten Kapitalanlagen. Was für die Investition in ein Pflegeappartement spricht und von welchen finanziellen Vorteilen Eigentümer langfristig profitieren, lesen Sie hier.

Pflegeimmobilien zählen zu den sichersten Kapitalanlagen.
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1. Was versteht man unter dem Begriff „Pflegeimmobilie"?

2. Warum sind Pflegeimmobilien gerade jetzt für Kapitalanleger so interessant?

3. Welche Vorteile ergeben sich aus dem Kauf eines Pflegeappartements?

4. Gehen mit der Investition in eine Pflegeimmobilie steuerliche Vorteile einher?

5. Unter welchen Voraussetzungen gilt das bevorzugte Belegungsrecht für Eigentümer einer Pflegeimmobilie?

6. Wie gestaltet sich der Kaufprozess einer Pflegeimmobilie?

7. Mit welchen Kosten müssen Investoren beim Kauf eines Pflegeappartements rechnen?

8. Wie erfolgt die Vermietung der einzelnen Wohneinheiten in einer Pflegeeinrichtungen?


Die Investition in eine Pflegeeinrichtung lohnt sich nicht nur aus finanzieller Perspektive. Pflegeobjekte locken mit vielen weiteren Vorteilen, die gerade im Hinblick auf die eigene Altersvorsorge interessant sein können.

1. Was versteht man unter dem Begriff „Pflegeimmobilie"?

Der Begriff der Pflegeimmobilie beschreibt verschiedene Formen stationärer Pflegeeinrichtungen. Dazu zählen beispielsweise auch die Räumlichkeiten für Betreutes Wohnen oder Wohnheime für ältere und andere hilfsbedürftige Menschen. Weil diese sogenannten Sozialimmobilien staatlich zugelassen sind, sind sie in den meisten Fällen auch förderungswürdig.

2. Warum sind Pflegeimmobilien gerade jetzt für Kapitalanleger so interessant?

In Deutschland spitzt sich die Situation in der Pflegebranche zu: Eine höhere Lebenserwartung der Bevölkerung führt langfristig zu einer steigenden Anzahl an pflegebedürftigen Personen. Somit steigt auch der Bedarf an Pflegeplätzen in der stationären Pflege.

Für Kapitalanleger ergibt sich daraus eine interessante Option: Wer sein Geld in Pflegeimmobilien investiert, kann in Zukunft mit hohen Renditen rechnen. Denn in dieser Situation ist eines gewiss: Die deutsche Bevölkerung ist darauf angewiesen, dass neue Pflegeeinrichtungen erbaut werden, um die Zahl der verfügbaren Pflegeplätze zu erhöhen.

In der Regel werden diese Pflegeobjekte als Neubauten erworben. Dadurch spielt die Frage nach Sanierungs- und Renovierungskosten für einen längeren Zeitraum nur eine untergeordnete Rolle. Zudem wird meist im Vorfeld vertraglich festgehalten, dass die Eigentümer der verschiedenen Wohneinheiten nur für die Sanierung von Dach und Fassade der Pflegeimmobilie aufkommen müssen. Für sonstige Instandhaltungsmaßnahmen ist demnach die Betreibergesellschaft verantwortlich.

Da sich das Zinsniveau in Deutschland nach wie vor auf einem historischen Tiefstand bewegt, erfahren Kapitalanleger in diesem Zusammenhang besonders günstige Konditionen für eine Kreditaufnahme. Ratsam ist es, im Vorfeld eine Vielzahl an Angeboten von verschiedenen Kreditinstituten miteinander zu vergleichen, um die günstigsten Offerten auszuwählen.

3. Welche Vorteile ergeben sich aus dem Kauf eines Pflegeappartements?

Auf dem deutschen Finanzmarkt zeichnen sich Immobilien im Allgemeinen als sichere Kapitalanlage aus. Betongold gilt als ein lukratives und sicheres Investment, das langfristig Kapital steigt.

Erwerber von Pflegeimmobilien können mit einer stabilen Rendite von vier bis fünf Prozent rechnen. Empfehlenswert ist es, das Konzept sowie den Standort des Pflegeobjekts genauer unter die Lupe zu nehmen – dann können die Beträge womöglich sogar etwas höher ausfallen. Beim Kauf von Pflegeimmobilien handelt es sich meist um eine Kapitalanlage mit Staatsgarantie.

Für den Eigentümer eines Pflegeappartements gestaltet sich der Instandhaltungs- und Verwaltungsaufwand sehr gering. Weil die Betreibergesellschaft der Pflegeeinrichtung die Vermietung der Wohneinheiten organisiert, haben die Eigentümer keinen Kontakt zu den Mietern. Zudem müssen Anleger keine finanziellen Einbußen befürchten, denn der Betreiber garantiert die fortlaufenden Mietzahlungen, selbst bei Leerstand des Appartements oder Zahlungsunfähigkeit des Bewohners. Dies ist ein Vorteil, der viele private Investoren hinsichtlich dieser recht neuen Form der Kapitalanlage überzeugt.

4. Gehen mit der Investition in eine Pflegeimmobilie steuerliche Vorteile einher?

Eigentümer von Pflegeimmobilien erleben einen steuerlichen Vorteil in Form von möglichen Steuerrückerstattungen oder Abschreibungsoptionen. Außerdem genießt eine Pflegeimmobilie nach zehn Jahren den Status der Steuerfreiheit.

Darüber hinaus ist ein Inflationsschutz gegeben, weil Mietverträge regelmäßig neuen Bedingungen und Konditionen angepasst werden. Diese Anpassung wird durch den sogenannten Verbraucherindex geregelt. Ein Indexmietvertrag legt fest, dass im Falle der Steigerung der Lebenshaltungskosten auch die Miete relational erhöht werden darf.

5. Unter welchen Voraussetzungen gilt das bevorzugte Belegungsrecht für Eigentümer einer Pflegeimmobilie?

Nicht nur die finanziellen Vorteile der Pflegeimmobilie als Kapitalanlage verweisen auf eine attraktive Altersvorsorge. Viele Investoren bewerten auch das bevorzugte Belegungsrecht als wichtigen Aspekt der Absicherung.

Ist man später selbst von einer Pflegebedürftigkeit betroffen, dürfen Eigentümer von Pflegeimmobilien ihr bevorzugten Belegungsrecht realisieren. Das bedeutet: Im Falle einer Pflegebedürftigkeit profitiert man von einer vorrangigen Behandlung – unabhängig von bestehenden Wartelisten. Dies gilt im Übrigen auch für Familienmitglieder. Der Anspruch auf einen Pflegeplatz bezieht sich nicht nur auf die erworbene Wohneinheit, sondern auf die gesamte Pflegeeinrichtung oder gar auf alle Institutionen, die die jeweilige Betreibergesellschaft verwaltet.

6. Wie gestaltet sich der Kaufprozess einer Pflegeimmobilie?

Für den Bau einer Pflegeeinrichtung sollte man rund zwei Jahre einplanen. Diese wird gemäß dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) in verschiedene Wohneinheiten unterteilt, die separat verkauft werden.

Interessiert man sich für ein Appartement innerhalb der Einrichtung, erfolgt der Kauf entweder direkt über die Betreibergesellschaft oder über einen Makler.

Möchte man einen Teil der Kosten über eine Finanzierung realisieren, gilt es, die entsprechenden Konditionen vor der Vertragsunterzeichnung mit dem Kreditinstitut zu besprechen. Schließlich ist der Notartermin ein wichtiger Schritt innerhalb des Kaufprozesses – im Anschluss veranlasst der Jurist die Grundbucheintragung.

Übrigens: Durch den Grundbucheintrag liegen sämtliche Rechte für die Immobilie beim Eigentümer. Er könnte die Immobilie jederzeit verkaufen, verschenken oder vererben.


Pflegeimmobilien als Kapitalanlage eignen sich insbesondere für private Anleger, die großen Wert auf eine sichere Geldanlage legen – denn neben der Rendite spielt vor allem der Inflationsschutz eine große Rolle. Hierbei gilt es zu berücksichtigen: Um in eine Pflegeimmobilie zu investieren, wird ein Eigenkapital in Höhe von ca. 20 Prozent vorausgesetzt. Für den Erwerb einer Pflegeimmobilie ist insgesamt mit einem Anlagevolumen von mindestens 130.000 Euro zu rechnen.

Wichtiger Hinweis: Bei diesem Modell steht nicht die vorzeitige Selbstnutzung der jeweiligen Immobilie, sondern vielmehr die Kapitalanlage im Vordergrund. Ein Vorteil liegt jedoch im bevorzugten Belegungsrecht, das bei Eintritt des Pflegefalls greift. Dieses Recht bezieht sich nicht automatisch auf die eigene Pflegeimmobilie, sondern auf alle Wohneinheiten des jeweiligen Trägers. 

7. Mit welchen Kosten müssen Investoren beim Kauf eines Pflegeappartements rechnen?

Der Kaufpreis für eine Wohneinheit in einer Pflegeeinrichtung hängt von den Kosten des Grundstücks sowie des gesamten Immobilienobjekts ab und ist nicht verallgemeinerbar. So spielen auch Aspekte wie die Größe des Appartements, dessen Ausstattung sowie der Standort des Pflegeobjekts eine Rolle. Für einen kleineren Pflegeraum in ländlichen Gebieten können Interessenten mit einem Kaufpreis ab 80.000 Euro rechnen. Im Vergleich: Die Preisspanne für größere Zimmer in einer Metropolregion beginnt bei etwa 200.000 Euro.

Die Höhe der Grunderwerbssteuer wird anteilig nach dem Kaufpreis berechnet. Hinzu kommen die Kosten für den Grundbucheintrag und den Notar – diese betragen maximal zwei Prozent des Gesamterwerbs.

HINWEIS DER REDAKTION:

Die Höhe der Kosten für eine Pflegeimmobilie verweist nicht automatisch auf mehr Sicherheit und Rentabilität der Kapitalanlage. Deshalb sollte man die Entscheidung für oder gegen ein Objekt nicht ausschließlich vom Kaufpreis abhängig machen.

8. Wie erfolgt die Vermietung der einzelnen Wohneinheiten in einer Pflegeeinrichtungen?

Die Betreibergesellschaft der Pflegeeinrichtung agiert für einen Zeitraum von 20 Jahren (mit Option auf Verlängerung) als Generalmieter aller Wohneinheiten, was für die Eigentümer bedeutet: Sie haben keinen Kontakt zu den Bewohnern der Zimmer. Um die Vermietung der Zimmer und Appartements ist der Betreiber zuständig. Diese Regelung entlastet die Eigentümer von allen klassischen Aufgaben, die ein Vermieter übernehmen müsste.

 

FÜNF BESONDERE VORTEILE EINER PFLEGEIMMOBILIE

Rendite
bis zu 4 Prozent

Mietsicherheit
Miete auch bei Leerstand, Pachtverträge mit mind. 20 Jahren Laufzeit

Steuervorteile
Gebäude und Inventar werden steuerlich abgeschrieben, Kredit-Zinsen sind steuerlich absetzbar

KfW-Förderung und Zinsniveau als Renditehebel
viele Objekte werden zusätzlich gefördert

Wachstumsmarkt „Pflege“
Zahl der Pflegebedürftigen steigt stark an, zukünftig hoher Bedarf an Pflegeheimen

 


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