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Aktuelle Themen Bankkunden ignorierten hilflosen Mann

olga64
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Mitglied

Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 01.11.2016, 13:15:59
Das ist sicher eine schöne, theoretische Idee, einen Katalog der WErtegemeinschaft neu zu schreiben. Vielleicht beginnen Sie ja mit der ersten SEite, den ersten Wörtern. Auch so kann man Dinge von sich wegdrücken, in dem "man" ein solches Problem verlagert.
Bevor nun wieder auf "die da oben" eingedroschen wird - wir hatten in Deutschland schon Zeiten, wo die Menschen viel ärmer waren (übrigens: vor H 4 gab es Sozialhilfe und ob diese so viel üppiger war, wage ich zu bezweifeln). Waren damals die Menschen auch so egoistisch?

M.E. liegt der Ursprung in der Erziehung und zwar auch unserer Generation. Kinder werden so erzogen als ob sie das wichtigste als Einzelperson wären und oft dürfte der Aspekt fehlen,dass es meist ganz einfach ist, anderen zu helfen, wenn sie Hilfe benötigen (und dies ohne, dass man "die da oben" für verantwortlich erklärt oder es als deren Job ansieht).

Wahrscheinlich würden die Menschen reagieren, wenn in der NÄhe Fernsehkameras aufgestellt wären, bzw. dies ein gutes Selfie ergäbe, das man dann "im Netz" meistbietend gegen Likes oder Followers veröffentlichen könnte.

Was ist denn dabei, selbst einen am Boden liegenden Menschen zu fragen, ob er Hilfe benöigt? Wenn er dann nicht mehr sprechen kann - was ist dabei, die Notrufnummer auf dem Handy zu drücken, bzw. Umstehende laut und deutlich um Mithilfe zu bitten?
Dieser Mann in der Bank lag da anscheinend nicht nachts, sondern tagsüber; jeder dachte (im besten Fall), der andere wird schon was tun, mich geht das nichts an.
Gerade uns Älteren sollte dies eine Warnung sein. SChnell kann es uns ähnlich ergehen und wir atmen dann zum letzten Mal irgendwo auf der Strasse und keinen interessiert es. Olga
Edita
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 01.11.2016, 16:19:14
Das ist sicher eine schöne, theoretische Idee, einen Katalog der WErtegemeinschaft neu zu schreiben. Vielleicht beginnen Sie ja mit der ersten SEite, den ersten Wörtern. Auch so kann man Dinge von sich wegdrücken, in dem "man" ein solches Problem verlagert.
Olga


Was heißt hier wegdrücken? Wer drückt hier weg?
Wenn ich solch ein Buch anfangen würde zu schreiben, dann wäre ich garantiert versucht, Sie mit manchen Ihrer Ansichten über "nur" kindererziehende Ehefrauen als Negativ-Beispiel anzuführen!
Bevor nun wieder auf "die da oben" eingedroschen wird - wir hatten in Deutschland schon Zeiten, wo die Menschen viel ärmer waren (übrigens: vor H 4 gab es Sozialhilfe und ob diese so viel üppiger war, wage ich zu bezweifeln). Waren damals die Menschen auch so egoistisch?


Ich "dresche nicht ein" !!!! sondern diskutiere ebenso wie Sie und führe meine Gründe an, sie beziehen ihre Gründe halt von gelangweilten Ehefrauen die auch Mütter sind und deren schlechter Erziehung, daß sie diese eh auf der Latte haben, kann man vielen ihrer Beiträge entnehmen!
Natürlich gab es Zeiten als die Menschen ärmer waren, viel ärmer sogar, aber sie waren in der Stunde Null alle so ziemlich gleich arm, und diese Armut war wie ein soziales Bindeglied zwischen den Menschen, darum waren sie eben nicht so egoistisch, sondern sie suchten sich gegenseitig zu stützen und unterstützen, sie teilten das bißchen was es zu teilen gab!

Edita
olga64
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 01.11.2016, 16:52:45
Mais non, Edita. Ich mache doch für Kindererziehung nicht "gelangweilte Ehefrauen"allein verantwortlich, weil ich immer schon der Meinung war, Kinder werden von Eltern erzogen, also auch von den Erzeugern, sofern noch vorhanden.
Und da läuft vieles schief, weil diese Eltern oft der Meinung sind, die Kinder müssten "vom Staat" oder "der Schule" erzogen werden. DA frage ich mich bekennend kinderlose Frau dann schon, warum die überhaupt Kinder in die Welt gesetzt haben?

Ich gehe auch davon aus, dass in den Vorräumen von Banken auch solche Menschen sind, die ihren Lebensunterhalt nicht durch H 4 erhalten, sondern selbst dafür sorgten. Von irgendwoher muss ja die Rekord BEschäftigtenquote von 44 Mio Menschen ja kommen.
Ich möchte darüber aber nicht mit Ihnen weiter diskutieren, weil Sie schon wieder so richtig echauffiert sind und ich Ihnen auch ungern eine weitere Chance einräumen möchte, "es denen da oben" (und natürlich auch mir) mal so richtig zu zeigen. Sie wissen ja, Sie schaffen das nicht so gut. Olga

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mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf Mary-Lou vom 01.11.2016, 12:15:50
Es gibt auch andere Erfahrungen. Vor einer Woche saß ich im Zug hinter einem Mann und sah lediglich gespiegelt in der Fensterscheibe, dass er sich krümmt und sehr eigenartig hustet. Schon wollte ich aufspringen, da kamen von der gegenüberliegenden Reihe gleich zwei Personen, die Hilfe anboten. Außer einer Tüte war zum Glück für diesen Mann sonst nichts erforderlich. Es blieb das gute Gefühl, dass HIlfsbereitschaft nach wie vor existiert.


Hallo Mary-Lou,

ich erlebe in meinem Umfeld auch eher Hilfsbereitschaft als Desinteresse, wenn jemand in Not ist - kenne aber auch die andere Seite - dieses "Nicht einmischen wollen".
Fällt ein Kind vor unser Augen, sind sofort viele bereit, ihm aufzuhelfen. Hören jedoch eine Reihe Nachbarn, wie Kinder hinter verschlossenen Fenstern und Türen, geschlagen werden - trauen sie sich nicht einzugreifen - was nicht immer nur etwas mit Ignoranz zu tun hat.
Mane
pschroed
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von pschroed
als Antwort auf mane vom 01.11.2016, 19:22:48
Die Menschen reagieren schon komisch.
Wird standen in einem Geschäftshaus an einer Kasse, vor der Kasse war eine Bank wo ein circa 10 jähriges Mädchen saß, plötzlich gab die Kassiererin ein Laut von sich und zeigte auf ein Kind das erbrach (hoch im Bogen), ich schaute ob es eine Mutter oder sonst eine Begleitperson gab und bemerkte ein älteres Paar,

Während dem das Kind sich schämte zogen beide sich zurück und ließen das Kind alleine, ich wurde wirklich wütend und begab mich zu dem Kind, sprach ihm
gut zu es sollte sich nicht schämen, es wäre nicht schlimm das Kind gab an Bauchschmerzen zu haben möglich durch ein Eis welches es zu schnell gegessen hatte.

So etwas hatte ich noch nicht gesehen, ich vermute manchmal das viele heute nicht´s mehr im Kopf haben, die ältere Frau kam zu mir, ich machte ihr den Vorschlag mit dem Kind auf die Damentoilette zu gehen, Antwort, nein das Kind möchte nicht.
Ihre Mutter kommt gleich

Ich bin zehn Minuten nachdem noch einmal auf der Bank vorbei wo das Kind saß wenigstens zu diesem Moment lag das Kind mit dem Kopf auf dem Schoss der Frau.

Phil.
Edita
Edita
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 01.11.2016, 18:08:40
...... und ich Ihnen auch ungern eine weitere Chance einräumen möchte, "es denen da oben" (und natürlich auch mir) mal so richtig zu zeigen. Sie wissen ja, Sie schaffen das nicht so gut. Olga


Wen meinen Sie mit "die da oben"?
Ich diskutiere hier im Forum und im Moment nur mit Ihnen, und Sie sehe ich keineswegs "da oben", obwohl Sie sich selber schon dorthin haben möchten, aber irgendwie hat's nicht so hoch geklappt,.. gelle?
So leid es mir tut, Sie müssen hübsch hier unten mit mir vorliebnehmen!

Edita

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mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf pschroed vom 01.11.2016, 19:46:23
Lieber Philippe,

wie schön, dass sich die ältere Frau doch noch besonnen hat und das Mädchen getröstet hat.

Nicht jeder kann mit einer "Kötzelei" im hohen Bogen umgehen. Dazu muss ich dir einen Schwank von unserem letzten Babysitten unserer drei Enkel berichten. Wir saßen im Wohnzimmer unseres Sohnes/unserer Schwiegertochter und hörten durch das Babyfon gurgelnde Geräusche. Mein Mann holte beherzt die Einjährige aus ihrem Bettchen und kam mit ihr auf dem Arm zu mir. In der Zwischenzeit war die nächste "Ladung" der Kleinen auf seinem Pullover, der Hose und auf ihrem Schlafanzug gelandet.
Mein Mann war mit dieser Situation völlig überfordert, dabei liebt er die Kleine sehr.
LG Mane
mane
mane
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von mane
als Antwort auf Edita vom 01.11.2016, 13:15:59

Was kann man auch anderes erwarten, wenn Politik auch immer asozialer agiert, in meinen Augen ist das nur eine Konsequenz von vielen anderen, die aber wohlweislich von offizieller Seite verschwiegen wird!
Hartz4 in Verbindung mit dem sukzessivem Abbau der Sozialnormen und Sozialwerte hat dazu geführt, daß Menschen wieder in werte und unwerte, in nützliche und unnütze Menschen, auch ganz offiziell eingeteilt werden! Erwerbslose, Arme, Alte, Behinderte, ethnische Minderheiten, anders Religiöse, sind unschöne und unbequeme Störfaktoren auf dem mittlerweile wirtschaftlich stark eingeengten Markt von arbeitenden und enorm konkurrierenden Leistungsbringern mit und ohne ihre Eitelkeiten!
Soziale Gerechtigkeit und Solidarität wurden abgeschafft, das neue Credo lautet "jeder muß kucken wo er bleibt" und "wenn jeder für sich selbst sorgt, dann ist auch für alle gesorgt", wird von der Gesellschaft mehr oder weniger klaglos akzeptiert, Hilfesuchende Hilfebrauchende einfach ignoriert!
Der Katalog der solidarischen Wertegemeinschaft sollte neu geschrieben werden!
Edita


Hallo Edita,

auch mich bewegt der Werteverfall in Teilen unserer Gesellschaft - wo soziale Gerechtigkeit immer weniger gegeben ist.
Seit PISA wissen wir es Schwarz auf Weiß, dass sich, besonders in Deutschland, die soziale Herkunft oft entscheidend auf die Bildungschancen auswirkt. Ein Schritt, der ansatzweise schon gegangen wird, ist die Bildung beitragsfrei zu machen - vom Kindergarten bis zur Uni - jedenfalls für wenig verdienende Eltern.

Das Problem ist "die Politik"! Stimmt, aber wer ist denn die Politik? Wer wählt sie denn? Und wer geht nicht hin vor lauter Verdrossenheit? Das größte Potential sind die Nichtwähler, die meinen, man könne ja sowieso nichts ändern. Wir sind die Politik!
Gruß Mane
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf mane vom 01.11.2016, 21:25:46
Ein Schritt, der ansatzweise schon gegangen wird, ist die Bildung beitragsfrei zu machen - vom Kindergarten bis zur Uni - jedenfalls für wenig verdienende Eltern.
geschrieben von mane


Und weißt Du, was das wirklich anachronistische an diesem Vorschlag ist - das alles gab es nämlich schon mal in Deutschland, also im Osten Deutschlands, in der DDR. Kostenlose Bildung für alle, unabhängig ihrer sozialen Herkunft oder der Finanzen ihrer Eltern.
Wenn nun aber etwas zu einer progressiven Forderungen erhoben wird ,was bereits vor 60 Jahren Usus war, stellt sich freilich die Frage, wo wir hier eigentlich angekommen sind.
schorsch
schorsch
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Re: Bankkunden ignorierten hilflosen Mann
geschrieben von schorsch
als Antwort auf mane vom 31.10.2016, 10:08:53
Schorsch, die Bankfiliale war geschlossen und nur der Vorraum war zugänglich. Es war der 3. Oktober - ein Feiertag.
Mane
geschrieben von mane


Begriffen.

Überlesen.

Sorry!

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