Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wir sind gekommen um zu bleiben

Innenpolitik Wir sind gekommen um zu bleiben

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf silva1 vom 25.04.2019, 16:59:35
Nun, ich habe eine nicht geringe Anzahl kennen gelernt, die sich nicht integrieren wollen.
Und dazu gehören auch viele Türken, die schon zig Jahre hier leben.

Und wie erklärst Du es, wenn hier geborene junge Leute, schon in der dritten Generation hier lebend, uns als " Scheißdeutsche....Nazis...Hurenschlampen....Ungläubige  " etc. bezeichnen?
Die ganze Palette der Ausdrücke, mit denen die deutsche Bevölkerung da teilweise belegt wird schreibe ich hier besser nicht.

99% wollen sich integrieren, und wollen arbeiten und selbst für Ihren Unterhalt sorgen? Niemals!

Ich spreche jetzt nicht nur von den Syrern, schließlich beherbergen wir ja ein buntes Gemisch an Zuwanderern.
geschrieben von silva1nun
 

Nun lese ich dies erst jetzt.
Also ich bin so noch nie tituliert worden.
Im Gegenteil ich habe sie immer höflich und hilfsbereit erlebt.
Nicht nur vor Ort zu Hause.
Ich bin öfters unterwegs.
Letzte Woche in Hamburg. Kreuz und quer mit Kamera, nicht nur Hafen, auch Schanzenviertel, St. Paul und abseits wo Touristen sind.
Gegenden wo der Ausländerabteil sehr hoch ist.
Schanzenviertel hat mir sehr gefallen. Es ist schönes "buntes" Leben auf der Straße.
Auch in Berlin bin ich oft, Kreuzberg , Neukölln  ebenso.

Im Moment sitze ich im Zug nach Berlin.
In den angegebenen
Städten bin ich Tags und nachts unterwegs. Nie Probleme gehabt.

Monja.

Tippfehler korrigiert. So weit ich es auf Handy gesehen habe.


 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von Edita
als Antwort auf Monja_moin vom 26.04.2019, 13:47:50

" Die Mitte der Gesellschaft ist dabei ihre demokratische Orientierung zu verlieren " so oder ähnlich konnte man gestern aus sämtlichen Nachrichten vernehmen!
Eine zu tiefst besorgniserregende Entwicklung, m.M.n.!

Aus einer Studie der FES geht hervor, daß sogar jeder 10. ihrer  Befragten der Meinung sei, daß es wertvolles und unwertes Leben gebe!
Beängstigend!

Studie zu rechtsextremen Einstellungen

Edita




 

novella
novella
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von novella
als Antwort auf Edita vom 26.04.2019, 14:09:23
Wer unsere Demokratie gefährdet, sind nicht die Flüchtlinge, sondern die rechten Lautsprecher/innen.
(Ich diskutiere mit denen einfach nicht mehr, weil es keinen Sinn hat, mit Lautsprechern argumentieren zu wollen. Die hören nur sich selbst.)

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von Edita
als Antwort auf Edita vom 26.04.2019, 14:09:23
" Die Mitte der Gesellschaft ist dabei ihre demokratische Orientierung zu verlieren " so oder ähnlich konnte man gestern aus sämtlichen Nachrichten vernehmen!
Eine zu tiefst besorgniserregende Entwicklung, m.M.n.!

Aus einer Studie der FES geht hervor, daß sogar jeder 10. ihrer  Befragten der Meinung sei, daß es wertvolles und unwertes Leben gebe!
Beängstigend!

Studie zu rechtsextremen Einstellungen

Edita




 
Mir ist irgendwie, warum auch immer, der Link flöten gegangen,
ENTSCHULDIGUNG!

Studie zu rechtsextremen Einstellungen
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Monja_moin vom 26.04.2019, 13:47:50

Letzte Woche in Hamburg. Kreuz und quer mit Kamera, nicht nur Hafen, auch Schanzenviertel, St. Paul und abseits wo Touristen sind.
Gegenden wo der Ausländerabteil sehr hoch ist.
Schanzenviertel hat mir sehr gefallen. Es ist schönes "buntes" Leben auf der Straße.
Auch in Berlin bin ich oft, Kreuzberg , Neukölln  ebenso.


 
Als Tourist buntes Leben betrachten und Folklore und Vielfalt genießen ist ja das eine. Das andere ist, in diesen Gegenden zu leben, oder auch Zeuge zu werden, wie Wohnviertel nach und nach ihre urbanen Wurzeln verlieren. Das ist für diejenigen, die schon immer dort wohnten in der Regel weniger angenehm.
RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 26.04.2019, 11:58:11

@karl ich denke mal das deine Verschwörungstheorie falsch ist, die Gründe sind eher pragmatisch.
Lieber dicker68,
"meine Verschwörungstheorie"? Überrascht Ich hatte auf wandermann_1 geantwortet und er schrieb:
wandersmann_1
"Tatsächliches Interesse habe ich an der Beantwortung der Frage, ob diese "Sesshaftmachung" speziell der syrischen Flüchtlinge, evtl. nur ein Wahrnehmungsfehler meinerseits ist, oder aber, wenn dem wirklich so sein sollte, dies der eigentliche Plan war."
Der Plan von wem? Von Merkel, von einer internationalen Verschwörung oder von was?

Karl
geschrieben von karl
@karl, ich muß jetzt mal mit dir "meckern"... Ich hab nichts von Verschwörungstheorie in die Welt gesetzt, also warum "meckerst" du mich aus..? Enttäuscht

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Karl
Karl
Administrator

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 26.04.2019, 12:38:04
Der Plan von wem? Von Merkel, von einer internationalen Verschwörung oder von was?

Karl
geschrieben von karl
Gemeint war damit, ob es von vornherein der Plan einer Reihe der Flüchtlinge war, hier fuß zu fassen.
@wandersmann

OK, damit ist das geklärt. Wer kann schon in die Köpfe von Menschen hineinschauen? Ich habe u. a. einen jungen Mann aus Syrien betreut, der hier sehr zielorientiert sein Studium fortgesetzt hat und vor seinem Masterabschluss steht. Er ist nicht freiwillig und leichten Herzen geflüchtet, versucht aber das Beste aus dem einen Leben zu machen, das er hat.

Er sagt, dass er nicht zurückgehen wird, solange Assad an der Macht ist, dass er aber natürlich gerne in seinem Beruf erfolgreich sein möchte. Wie Deutsche gleicher Qualifikation ist er in der Lage und Willens überall hinzugehen, wenn er sich dort weiter qualifizieren und in Sicherheit leben kann.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 26.04.2019, 16:24:44

Wenn ich mir viele dieser BEiträge so durchlese, habe ich wieder mal den Verdacht, dass die schlimmsten Aussagen von denen kommen, die keinerlei Kontakt zu fremden Ausländern haben, bzw. selbst nie irgendwo Ausländer waren und wissen, wie schwierig das sein kann.
Zu allen Zeiten flüchten Menschen weltweit und auch zu uns kamen sie immer und sei es, dass sie vor Kriegen, Hunger, fehlenden Zukunftssperspektiven usw. ihr Heimatland verlassen haben. Wer es einmal selbst mache, weiss wie schmerzvoll Heimweh sein kann.
Auch Deutsche waren und sind immer wieder als Wirtschaftsflüchtlinge unterwegs und oft integrieren sie sich keinesfalls, wenn man dies zB. am Erlernen der Sprache im Gastland festmacht. Gerade in Spanien leben die Glücksjäger oft seit Jahren und erwarten von allen anderen, dass dort ihre deutschen Dialekte verstanden und gesprochen werden, weil sie im Gegensatz z.B. zu syrischen Flüchtlingen meist auch nicht in der Lage sind, ein verständliches Englisch oder eine andere Drittsprache zu sprechen.
Integration ist auch so ein Begriff, der zu Missveständnisse einlädt: wir haben z.B. in Oberbayern ein norddeutsches Ehepaar, das sich dort neben einem seit vielen Jahren bestehenden Bauernhof einkaufte. Auf dem Bauernhof gibt es Kühe, die Glocken tragen. Das norddeutsche Ehepaar klagt sich seit geraumer Zeit durch alle Instanzen, damit diese Glocken an den Viechern entfernt werden.
Diese Leute können sich einfach nicht integrieren, wie ich finde.
In unserem kleinen Ort mit 4000 Einwohnern leben seit 2015 anerkannte Flüchtlingen aus Eritrea, Syrien usw. Sie arbeiten hier, leben in Wohnungen, die Kinder gehen in die Kindergärten und demnächst in die Schule und sprechen übrigens ein bayerisches Deutsch, wie sie es von den anderen Kindern beigebracht bekommen. Teilweise sind "neue" Kinder hier schon geboren und alles wird ohne Hetze und ruhig abgehandelt.
Einige junge Männer aus Eritrea sind insbesondere bei alten Damen hoch angesehen: sie fahren mit denen zu Aldi und schleppen dann die Beute in die Wohnungen der DAmen.
In dem renommierten Internat am Ort (wo die Kinder von Industriellen und auch bayerischen Politikern erzogen werden) gibt es seit Jahren gemeinsame Projekte z.B. für Sommerfeste am See. Darauf freuen wir uns schon jetzt wieder, wenn die Flüchtlinge, die wir mittlerweile nicht mehr so nennen, weil sie alle Namen haben, Gerichte aus ihrer Heimat kochen und uns damit bekannt machen.
Ich finde, es steht unserem Land gut, wenn es bunter wird  - ich fände unser Land aber sehr hässlich, wenn die Farbe braun die Hauptfarbe wäre. Olga

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 26.04.2019, 17:18:59
Wenn ich mir viele dieser BEiträge so durchlese, habe ich wieder mal den Verdacht, dass die schlimmsten Aussagen von denen kommen, die keinerlei Kontakt zu fremden Ausländern haben, bzw. selbst nie irgendwo Ausländer waren und wissen, wie schwierig das sein kann.
 
Liebe Olga, diese Vermutung habe ich auch, ich wohne seit 15 Jahren in einem kleinen belgischen Dorf, am Anfang fühlte ich mich wie in die 50ziger zurückversetzt, der Bürgermeister mit seinen Schöffen werden verehrt wie Könige Lächeln, es war für mich schon eine bemerkenwerte Erfahrung aus dem modernen Trubel in das Konservative, aber trotzdem gibt es in diesem Dorf eine soziale Ader, einige Flüchtlinge (Afrikaner) sind in kleine neugebaute moderne Dorfhäuser untergebracht und zum Teil in der Gemeinde selbst im sozialen Bereich engagiert (Wäscherei, Altenheim,Recycling usw.). Phil.
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Wir sind gekommen um zu bleiben
geschrieben von werderanerin

In unserer Stadt gab es auch vor garnicht langer Zeit einen riesen "Aufstand" darüber, dass Flüchtlingsfamilen in ein ehemaliges Studentenheim einziehen sollten.

Den Trabbel gab es aber nur deswegen, weil man die Bevölkerung wahrlich erst in letzter Minute informierte...wohlweißlich den Kritiken auszuweichen.
Das lag aber nicht an den Flüchtlingsfamilien, die konnten nichts für das desaströse Versagen von Politik Vorort oder auf Landesebene.

Nun sind die Familien schon seit einem halben Jahr hier, man sieht sie hin und wieder in Bus oder beim Einkaufen. Die schulpflichtigen Kinder wurden eingeschult und z.B. kam auch ein Mädchen in die Klasse meiner beiden Enkel.
Für die Kinder überhaupt kein Problem, im Gegenteil..., das schüchternde Mädchen wurde herzlich aufgenommen und begleitet. Man hilft, wo man kann, Kinder sehen nicht, ob das Flüchtlingskinder sind und woher sie kommen..., sehen nur, dass sie unbedingt helfen möchten ! So funktioniert Integration !!!

Auch die anfänglichen Ängste der Bewohner in unmittelbarer Nähe des Wohnheimes haben sich gegeben, man spürt eben, dass diese Familien auch etwas dafür tun, hierbleiben zu dürfen.

Hin und wieder sollten wir uns mal unsere Kinder anschauen und uns eine Scheibe von ihrem positiven Verhalten abschneiden. 
Die meckern nämlich nicht, helfen gerne und das ohne Murren und Hintergedanken !

Kristine
 


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