Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik St. Petersburg und seine Terrortoten

Internationale Politik St. Petersburg und seine Terrortoten

werderanerin
werderanerin
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2017, 09:21:20
Der Berliner Senat hat sich ein Armutszeugnis ausgestellt, erfand irgendwelche Ausreden, das Brandenburger Tor nicht in den russischen Nationalfarben erscheinen zu lassen...man schämt sich als Berliner und das Schlimmste daran ist ja, dass sich Berlin so gerne als weltoffen, multikulti und hipp darstellt...wo bleibt da das ganz einfache emotionale Verständnis für die Toten und Verletzten.

Hier wäre es nicht um ein politisches Zeichen gegangen, nur um Mitgefühl, wie bei allen anderen Anschlägen !!!

Kristine
justus39
justus39
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von justus39
als Antwort auf werderanerin vom 05.04.2017, 14:48:18
Danke Kristine, das war doch ein gutes Schlusswort.

Es war interesannt und aufschlussreich, das rumgeeiere des Berliner Senats zu verfolgen und es tat gut, die Reaktionen von Dresden und Hamburg zu erleben.

Darüber wollen wir aber nicht die Opfer und deren Angehörige vergessen, die durch diese Wahnsinnstat betroffen sind.
Was mag wohl einen jungen Menschen bewogen haben, sein Leben zu opfern um möglichst viele unschuldige Menschen, die ihm nichts angetan haben, mit in den Tod zu reißen?

Diese Frage bleibt offen, und der Wahnsinn nimmt kein Ende.



justus
olga64
olga64
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 04.04.2017, 23:33:33
Ich finde es nach wie vor befremdlich und beschämend, wie nun unter heuchlerischen Voraussetzungen eine Art Wettstreit um die grösste Trauer, dokumentiert an deutschen Städten durch entsprechende Farbgebungen, ausgereizt wird. Auch damit wollen nun deutsche Menschen mal wieder ihren Unmut "gegen den Staat", "gegen die Politik" zum Ausdruck bringen und finden sich womöglich auch noch überaus clever. Da erfolgt dann eine deutsche Versöhnung mit einer deutschen Stadt, der Fingerzeig auf eine politische Farbgebung in der Hauptstadt - geht es eigentlich noch unhygienischer?

Es geht um Trauer für ein anderes Volk und nicht um die Bedürfnis-Erfüllung deutscher Menschen aus welcher Motivation auch immer. Olga

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ingo
ingo
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von ingo
als Antwort auf bukamary vom 04.04.2017, 13:35:36
""Der Mensch vermag unendlich viel auszuhalten. Das was Du aushalten musst ist wohl nur ein Bruchteil dessen, was die Menschen in Syrien, Somalia und sonst wo auf der Welt aushalten müssen.""

Ich muss mich nicht daran messen (lassen), was andere Menschen aushalten müssen. Viele der Dinge, die Dich wütende machen, machen mich auch wütend; aber ich habe begriffen, dass ich mir und meiner Gesundheit schade, wenn ich das zu sehr verinnerliche. Und diese Entscheidungsfreiheit nehme ich mir, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder mir eines machen zu lassen.
robert111
robert111
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von robert111
Man kann zu dieser Anstrahlerei stehen, wie man möchte, aber es soll ja eine Ehrung aller zivilen Opfer sein, die durch Terroranschläge starben, wie es auch in St. Petersburg geschah und vor kurzem in Damaskus, als mindestens 74 Menschen bei einem Doppelanschlag von Islamisten starben.

Um diese zivilen Opfer geht es, um ihnen eine Ehre zu erweisen. So sollte man es eigentlich meinen. Nicht um Freundes- und Feindesstaaten.

Aber nein, so sind unsere politisch verantwortlichen Menschen nicht. Für die befeindete Staaten gilt die Regelung nicht. Eine russische Fahne oder sogar die syrische Fahne stehen nicht auf deren Programm. Opfer in Feindesländern? Sie sind es vielleicht selber schuld, zumindest keine gedenkwürdige Opfer, obwohl es ja auch Kinder, Männer und Frauen sind. Eine merkwürdige Moral!

Mit der Fahne von Staaten wie der Türkei gab es keine Probleme, um ein Beispiel zu nennen. Wenn es dort nach dem Referendum bald zu Todesstrafen kommt, wird man dann die Fahne wiedersehen? Vermutlich nicht.

Ich fand es so schäbig, die russische Fahne nicht zu zeigen. Ist nur meine Meinung. Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, im politischen Leben, in dem alle Themen, sogar Trauer, oft nach der medialen Mode tanzen. Leider.
olga64
olga64
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von olga64
als Antwort auf robert111 vom 06.04.2017, 11:35:21
ES wäre hilfreicher, wenn Sie gut recherchierten mit belegbaren Fakten, weshalb der Rot-Rot-Grüne Senat in Berlin so entschieden hat und warum diese anscheinend Russland als "befeindet" deklarieren (was sicher nicht der Mehrheitsmeinung in Deutschland entspräche.
Ob nun Ihr Satz mit der Türkei mehr als ketzerisch einzuordnen ist, kann jeder Leser selbst entscheiden. Faktum ist nun mal, dass in unserem Land Millionen Türken seit Jahrzehnten leben und "man" auch diesen mit der Illumination des Brandenburger Tors das Mitgefühl ausdrücken und nicht im Vorgriff ein Referendum mit unbestimmten Ausgang ehren wollte.
Es ist, so wie es ist - leider ist die Forderung nach staatlichem Mitgefühl, ausgesprochen durch deutsche Menschen, oft nicht mehr und nicht weniger als die Positionsverteilung der Einzelnen auf heuchlerischer Basis und dürfte keinem trauernden Betroffenen wirklich helfen. Olga

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ehemaligesMitglied41
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2017, 16:08:45
Ich finde es nach wie vor befremdlich und beschämend, wie nun unter heuchlerischen Voraussetzungen eine Art Wettstreit um die grösste Trauer, dokumentiert an deutschen Städten durch entsprechende Farbgebungen, ausgereizt wird. Auch damit wollen nun deutsche Menschen mal wieder ihren Unmut "gegen den Staat", "gegen die Politik" zum Ausdruck bringen und finden sich womöglich auch noch überaus clever.

Es geht um Trauer für ein anderes Volk und nicht um die Bedürfnis-Erfüllung deutscher Menschen aus welcher Motivation auch immer.


Mir ist es grundsätzlich egal, wer in Berlin verantwortlich dafür ist, ob das Brandenburger Tor als nationales Wahrzeichen zu bestimmten nationalen und internationalen Ereignissen beleuchtet ist oder nicht.

Berlin ist die Hauptstadt der BRD und es macht sich kein Tourist und kein Durchschnittsbürger darüber Gedanken, in wessen Verantwortlichkeit die Beleuchtung liegt.

Als Hauptstadt der Bundesrepublik wird Berlin immer mit der Bundesregierung in Verbindung gebracht.

Was sind heuchlerische Motivationen?

Wenn es nach Ihren ff. Sätzen geht, stecken in fast jeder Anteilnahme heuchlerische Züge.

Woher wollen Sie wissen, wie die Betroffenen darauf reagieren?

Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass die weltweite Anteilnahme den Betroffenen keine Kraft gibt?

Natürlich, Menschen wie Sie, welche nach der Prämisse leben: „was nützt es mir, was habe ich davon“ empfinden für solche Gesten der Solidarität und Anteilnahme nichts oder bezeichnen sie als heuchlerisch.

Doch die Mehrheit empfindet anders, hat aufrichtiges Mitgefühl und kann das Leid nachvollziehen.

Es geht um Unschuldige und da darf man nicht unterscheiden, welcher Nationalität sie zugehörig sind.

Dresden und Hamburg haben das erkannt.



Ob nun Ihr Satz mit der Türkei mehr als ketzerisch einzuordnen ist, kann jeder Leser selbst entscheiden. Faktum ist nun mal, dass in unserem Land Millionen Türken seit Jahrzehnten leben und "man" auch diesen mit der Illumination des Brandenburger Tors das Mitgefühl ausdrücken und nicht im Vorgriff ein Referendum mit unbestimmten Ausgang ehren wollte.



Von 1950 bis 2014 hat die Bundesrepublik reichlich 4,5 Millionen Spätaussiedler aufgenommen, davon rund 2,3 Millionen aus der ehemaligen UdSSR.

Schätzungen gehen davon aus, dass davon noch ca. 2 Millionen in Deutschland leben.

Ist Mitgefühl ein rein rechnerischer Faktor oder was wollten Sie zum Ausdruck bringen?

ein_lächeln_
olga64
olga64
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 06.04.2017, 18:38:31
Frau Ein - es ist mehr als offensichtlich, dass Ihr langer BEitrag nicht so viel mit Mitgefühl für andere zu tun hat; sie haben sich bewusst meine BEiträge rausgepickt, weil Sie mal wieder grosse Lust verspüren, gegen mich zu stänkern. Auch aus diesem Grunde werde ich keine Ihrer seltsamen Fragen beantworten, aber eine an Sie stellen:

Wurde der Kreml in Moskau (= Russland) jemals illuminiert als irgendwo auf dieser Welt ein TErroranschlag erfolgte? Ich denke hierbei an Paris, London, Istanbul, Nizza, Brüssel und auch Berlin?
Putin müsste sich hier nicht mit länderspezifischen Zuständigkeiten rumschlagen, wie dies in Deutschland der Fall ist, sondern bräuchte ja nur zu befehlen.
Habe ich hier etwas übersehen oder sehen die Russen dies mit dem Mitgefühl und dem Ausdruck desselben ein wenig anders als westeuropäische Städte wie Berlin und Paris usw.?
Wäre nett, wenn Sie mit gutem Wissen hierzu eine Antwort gäben und bei einigen Zeilen mal Ihren Hass gegen mich unterdrückten. Olga
ehemaligesMitglied25
ehemaligesMitglied25
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von ehemaligesMitglied25
Ich finde es traurig, dass wir das Brandenburger Tor nicht in den russischen Farben angestrahlt haben. Russland und das russische Volk sind unsere Nachbarn und ganz bestimmt nicht unsere Feinde. Ohne Russland hätte es keine Wiedervereinigung gegeben. Wir haben ganz schnell unser Versprechen vergessen, keine Osterweiterung vorzunehmen. Leider gibt es keine Politiker mehr wie Genscher,Brandt,Kohl usw. Heute nur noch Dilettanten, die von Diplomatie keine Ahnung haben. Der Aggressor ist nicht Russland, sondern die USA. Hiroshima, Nagasaki, Bikini Atoll, Koreakrieg, Vietnamkrieg, Afghanistan, Irakkrieg und bestimmt noch einige vergessen. Dabei vielleicht mal recherchieren, wen denn die USA so annektiert haben. Es wird Zeit, dass wir wieder ein besseres Verhältnis zu Russland bekommen und Russland nicht ständig wie einen kleinen Jungen zu behandeln, der in der Ecke stehen muss. Die Russen sind ein stolzes Volk und sollten respektvoll behandelt werden. Unsere Medien, die eigentlich neutral sein sollten, betreiben seit Jahren eine einseitige negative Propaganda gegen Russland. Sie müssen sich nicht wundern, wenn sie als Lügenpresse bezeichnet werden
justus39
justus39
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaligesMitglied25 vom 11.04.2017, 11:59:13
Ja, ich finde es auch traurig, dass wir nun noch Trumps Aggressionsvorhaben unterstützen und lieber gemeinsam mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat gegen Syrien kämpfen als das Land gemeinsam mit Russland von dieser Mörderbande zu befreien.

Danke für Deinen Beitrag.

justus

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