Traute2012(Traute)



Der Fehltritt
als ich gegangen bin
da war der Weg so lang
da war mein Herz so bang
es gab für mich kein nein
es musst geschieden sein
hätt‘ ich den Weg wie heut gekannt
wär stürmisch ich zurück gerannt
so weit die Füße tragen
da blieben keine Fragen
doch blind sind wir und halten still
weil es das Schicksal scheinbar will
als ob es nur so gehe
betrachtet aus der Nähe
doch geh‘n des Lebens Lehren tief
wär ich gekommen als mich rief
die tiefe wahre Liebe
nun wüsst‘ ich dass sie bliebe
bis an des Lebens-Ende
vereint in Herz und Hände
die Jugend hat den Weitblick nicht
sie sieht den Dingen ins Gesicht
im Rückblick kann ich sehen
wie Fehler so geschehen
das Alter macht uns weiser
die Wehmut macht uns leiser
Traute

Anzeige

Kommentare (11)

floravonbistram wie oft würde man, rückblickend eine Situation ändern, doch jeder Schritt im Leben dient dem Lernen und Begreifen und so schaue ich zurück, lächle oder weine, doch schaue ich dann wieder auf jetzt...denn jetzt lebe ich, nicht gestern, nicht morgen.

Du hast wieder sehr besinnlich stimmende Zeilen eingesetzt.
LG Flo
marlenchen für deine so wunderbaren nachdenklichen zeilen,
ich schliesse mich den anderen kommentatoren in allen bereichen mit an.
liebe grüße dir vom marlenchen.
Traute Die Gedanken sind frei, man darf sie benutzen....
liebes Sensibelchen. Es ist ein Spiel mit den vergebenen Möglichkeiten,später wenn die Möglichkeiten vorbei sind, Geschichte, Chronik geworden sind,zu fragen wie wäre es wenn?
Es wäre auf alle Fälle vieles nicht geworden was geworden ist.
Und wer das Eine will, muss das Andere Mögen, sagt eine alte Volksweisheit.
Freundlichen Dank für Deine Gedanken zu meinem Rückblick

An Traumvergessen, der seine Träume nicht vergißt.
Ein solcher Fehler, das er nur Unglück nach sich zog, war die Entscheidung nicht.
Da hast Du Recht. Ich wäre immer auf Rügen geblieben nie hier nach Sachsen gekommen, hätte nicht den zweiten Beruf gelernt und nicht eine Weiterbildung gemacht, denn all das hing mit meinem Dienst im Öffentlichen Dienst zusammen.Der Nahverkehr hatte nicht nur Kraft und Kopf vereinnahmt, sondern auch mein Herz gewonnen in den 40 Jahren.
Auch heute sind noch die Mitarbeiter erfreut mich zu sehen und von mir zu hören und sie machten ein kleines Fest daraus wenn ich auf Besuch kam, ich alte Tante, freute mich sehr darüber.Die die damals Lehrlinge waren haben nun graue Haare und die Gleichaltrigen die ich in der Stadt treffe ziehen die Mundwinkel hoch.All diese Freundschaften und guten, interessanten Menschen, aber auch die unterschiedlichen Schicksale, wären mir nicht bekannt geworden.
So ist mein Weg durch meine Entscheidung gewesen und so bin ich ihn gegangen.
Aber ein bisschen träumen treibt ein Spiel mit verpaßten Möglichkeiten. Was wäre wenn?Eben nicht das was geworden ist, aber das war lebenswert, im Rückblick betrachtet.
Mit freundlichen traumverpassten Grüßen
Traute
ehemaliges Mitglied dass es ein Fehltritt war. Jede Entscheidung lässt sich nur aus der Perspektive zu deren Zeitpunkt erklären, vor allem, wenn es um die Liebe geht. Mit jeder Stunde, jedem Tag, jedem Jahr ergeben sich neue Perspektiven, neue Chancen. Ein Blick zurück soll gestattet sein, ist aber nicht das A und O. Jedes Lebensalter bietet immer wieder neue Chancen, die Liebe für sich zu gewinnen. Ein Blick zurück bringt oft Wehmut, vor allem, wenn es nicht so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hätte. Vorbei ist vorbei. Jeder Tag beginnt neu - bis ans Lebensende.

Das sagt dir
Traumvergessen,
der seine Träume nie vergisst - lach
Freundliche ja liebe Grüße an dich
traumvergessen
sensibelchen13 ein Gedicht, das zum Nachdenken veranlasst.
Wir müssen unser Leben, leben, egal wie es uns
ward gegeben.

Einen schönen Tag Dir.

Lieben Gruß
Helga
Traute Das ist auch ein Fakt, der nicht zu übersehen ist. Hab drei braven Burschen das Leben geschenkt. Was wäre alles anders geworden.
Hätte er seine Tochter, so ein braves Mädchen,bekommen? Hätte ich ihm die Seefahrt verleidet, weil ich immer an die unberechenbaren Wetter auf See gedacht hätte, oder wäre ich stolz gewesen ein Kapitän der sein Schiff(wie sich zeigte) brav durch alle Wetter brachte?
So ein stiller redlicher Ostpreuße, wären wir uns heute noch so zugetan?
Es ist eine Gedanken und Gefühlsangelegenheit und nichts Herzzerreißendes gewesen und geworden. Aber der Gedanke, man hätte am Kreuzweg die andere Richtung eingeschlagen, kommt doch und auch er hat sich Gedanken gemacht.
Das ist in unserem Lebensabend wohl keine Sünde.
Mit herzlichen Dank für das Lesen und so besonders Kommentieren,
grüßt Traute
Traute Ja das ist bei der Philosophie ein Fakt. So ist es und nicht wie wir denken und Wünschen die Ratio, ist der Entscheider in allen Lebenslagen. Eher seltener und man muß sich zwingen , zur Vernunft entgegen den Gefühlen und die die Entscheidung parat haben.Aus dem Bauch heraus.
Im Rückblick, wenn man alles drum herum in Beziehung setzen kann ist gut die richtigen Entscheidungen finden. Aber die Situationen in denen wir sie treffen sind es die uns so und nicht anders haben entscheiden lassen.
Das ist in der Geschichte genau so und in der Politik. Vorausschauend entscheiden ist in manchen Bereichen unmöglich.
Mit freundlichem Dankeschön,
grüßt Traute
Traute Das war ein erlebtes Ereignis, und im Nachhinein, kamen diese Gedanken was wäre wenn.
Nun, der Betreffende sagt zu mir nach über 50 Jahren, bei mir hättest du es besser gehabt.
Das kann ich ihm glauben, aber wäre vielleicht mein Liebe im Alltag untergegangen? Wer weiß. So ist alles nur platonisch geblieben und nichts von der Romantik zerstört, nur so eine kleine süße Sehnsucht ist geblieben, bei beiden.
Danke für Dein Einfühlungsvermögen,
mit freundlichen Grüßen,
Traute
samti der Blick zurück ist nicht immer verklärt.Manchmal müssen wir unsere eigenen Fehler erkennen, würden auch korrigieren wollen. Aber nur ein Rädchen heraus genommen, wäre wohl fatal. Hätte ich meine Kinder, meine Enkel? Nur im Jetzt haben wir noch Handlungsraum und da hoffe ich auf deine beiden letzten Sätze. Sie sind so versöhnlich.
Gern habe ich an deinen Gedanken teil genommen. Hab noch eine schöne Woche. Mit lieben Gruß. Helga
Landliebe Liebe Traute, ich habe mal sehr lange mit einem Freund über den freien Willen diskutiert. Das Ergebnis war, dass es ihn nur scheinbar gibt.
So sind Schritte, die wir im Leben tun ,abhängig von der Art, wie wir mit den Dingen umgehn, wie wir es gelernt haben, wie unsre momentanen Befindlichkeiten sind usw.
Und manchmal gehn wir Wege, die wir vielleicht besser nicht gegangen wären. Und dann kommt später die Frage, was wäre gewesen, wenn....
Niemand kann es wissen. Die Vorstellung, etwas Falsches getan zu haben, tut weh.
"Das Alter macht uns weiser, die Wehmut macht uns leiser",
ein schöner versöhnlicher Schluss.
Du hast wie immer die Gefühle eines Menschen grandios in deinem Gedicht herübergebracht und auch viele Erinnerungen in mir wach gerufen. Merci dir.
Mit freundlichen Grüßen Birgit
ehemaliges Mitglied die Du fast liebevoll und schmerzlich in Worte verpackt hast.
In jungen Jahren reagiert man spontan, verletzt
und trotz großer Liebe mit einem Aus!
Du schreibst sehr schön...im Rückblick kann ich
sehen, wie Fehler so geschehen.
Wir sind weiser und leiser geworden und mancher
Fehltritt.. könnte ein Neubeginn sein.
Das Rad der Zeit läßt sich leider nicht zurück
drehen, aber viel Lebenserfahrung hat uns die
Zeit gebracht.
Deine Zeilen machen etwas traurig.

Liebgruß Monika


Anzeige