Internationale Politik Krieg gegen den Iran

olga64
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2019, 14:43:30
Er hat ja selbst dafür gesorgt, dass er nur noch widerwärtige Typen an seiner Seite hat. Alle anderen hat er ja vor die Türe gesetzt. Ob D. Trump, M. Pence oder J. Bolton, die ticken alle gleich und auch der amerikanische Botschafter Richard Grenell, schreckt nicht vor Erpressung gegenüber Deutschland zurück. Feine Freunde haben wir an unserer Seite, da brauchen wir in der Tat keine Feinde.
Bruny
ES sagt immer auch etwas zum Selbstbewusstsein, bzw. der Intelligenz eine Staatschefs aus, wenn er oder sie sich mit solchen Hardlinern umgeben muss oder möchte. Aber das war vielen von Anfang an klar, wenn Trump Präsident wird (es gab aber auch in diesem Forum immer Leute, die gebetsmühlenartig prophezeiten, dass auch aus Trump nach der Wahl ein guter Präsident werden wird).

Was sagen Sie eigentlich darzu, dass die mehrheitlich jungen Menschen im Iran keinesfalls in den USA ihren Hauptfeind sehen, sondern vielmehr gerne nach dem American way of life ihr Leben führen würden, bzw. gerne dorthin auswandern möchten?
Da solche Informationen (wie gestern auch von der von Ihnen geschätzten Frau Amiri bestätigt) sicher nicht nur uns Deutschen aufgrund einer Talkshow bekanntwerden, sondern vermutlich auch mitWohlgefallen in den USA vermerkt werden  - weshalb sollte dann ein von dort angestrebter Regime Change nicht im Sinne des iranischen Volkes sein? Auch wenn so abschreckende Beispiele wie aus Deutschland vorliegen, die vermutlich wenige im Iran gebührend berücksichtigen (z.B. auch jene, die gerne zu uns auswandern wollen)? Olga
Tina1
Tina1
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 16.05.2019, 14:54:34

@Luchs, in diesem Konflikt ist Trump nicht einmal der größte Kriegstreiber. Das ist vor allem John Bolton, ein Hetzer und Kriegstreiber vor dem Herrn, der schon 2007 einen Militärschlag gegen Irans Atomanlagen gefordert hat, hier kann man Details darüber nachlesen: John Bolton und wie er die Welt sieht

Dieser Mann ist noch viel gefährlicher als Trump, er hat ihn offenbar erst so richtig aufgehetzt, denn eigentlich wollte oder will Trump seine Soldaten nicht in einen neuen Krieg schicken.
GEnau so ist es und ich versuchte schon seit einiger Zeit, darauf hinzuweisen. Das grosse Problem ist nur, dass Mr Trump so stark beeinflussbar ist und dies vermutlich primär von diesen Hardlinern.
Er selbst hat ja keinerlei militärische Erfahrungen (beim Vietnam-Krieg gelang es ihm, sich 5 x vor einer Rekrutierung zu "drücken").

Ich sah bei Lanz ebenfalls die junge Frau Amiri. Vieles von dem, was sie sagte, war aber schon vorher bekannt. Interessant ist ja, dass im Iran ca 60% junge Menschen leben, die endlich ihr Leben leben wollen, unabhängig von diesen alten Religionsmännern. Und da sollte man dann schon hinhören: sie wollen alle nach einem Muster der USA leben und am liebsten dorthin auswandern.

Bei dieser jungen Frau Amiri hatte ich natürlich auch Verständnis dafür, dass sie vermutlich einiges, was ihr evtl. noch an Interna bekannt sein sollte, nicht sagen kann, wenn sie weiterhin aus dem Iran berichten will und nicht das Risiko eingehen möchte, dort nicht mehr ein-,bzw. was noch schlimmer wäre, ausreisen zu dürfen.
 Olga
Mir stellt sich die Frage, wie kann Natalie Amiri, Korrespondentin, überhaupt in Deutschland das sagen, was sie bei Lanz geäußert hat? Wie kann sie das, was sie öffentlich im Iran äußert, ohne mit dem Regime Probleme zu bekommen? Ein Regime was alles u jeden überwacht u. zensiert. Wo es keine Meinungsfreiheit, keine Pressefreiheit gibt. Wo man genau schaut, was ihre Korrespondenten im Ausland sagen u tun. Das ist mir ein Rätsel, mich wundert es, dass sie trotzdem einreisen darf. Wenn sie das nicht wüsste, würde sie das so nicht tun, wenn sie weiter im Iran leben will. Kann das jemand erklären?
Tina
schorsch
schorsch
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Tina1 vom 16.05.2019, 15:48:31
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Mir stellt sich die Frage, wie kann Natalie Amiri, Korrespondentin, überhaupt in Deutschland das sagen, was sie bei Lanz geäußert hat? Wie kann sie das, was sie öffentlich im Iran äußert, ohne mit dem Regime Probleme zu bekommen? Ein Regime was alles u jeden überwacht u. zensiert. Wo es keine Meinungsfreiheit, keine Pressefreiheit gibt. Wo man genau schaut, was ihre Korrespondenten im Ausland sagen u tun. Das ist mir ein Rätsel, mich wundert es, dass sie trotzdem einreisen darf. Wenn sie das nicht wüsste, würde sie das so nicht tun, wenn sie weiter im Iran leben will. Kann das jemand erklären?
Tina
Hier könnte gelten: Auch die Mullahs wissen, dass die Weltöffentlichkeit alles mitbekommt, was sie anstellen.

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olga64
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 16.05.2019, 15:48:31
Mir stellt sich die Frage, wie kann Natalie Amiri, Korrespondentin, überhaupt in Deutschland das sagen, was sie bei Lanz geäußert hat? Wie kann sie das, was sie öffentlich im Iran äußert, ohne mit dem Regime Probleme zu bekommen? Ein Regime was alles u jeden überwacht u. zensiert. Wo es keine Meinungsfreiheit, keine Pressefreiheit gibt. Wo man genau schaut, was ihre Korrespondenten im Ausland sagen u tun. Das ist mir ein Rätsel, mich wundert es, dass sie trotzdem einreisen darf. Wenn sie das nicht wüsste, würde sie das so nicht tun, wenn sie weiter im Iran leben will. Kann das jemand erklären?
Tina
Mir erschien die junge Frau schon so, dass sie altbekannte Dinge erzählte und dies auch in wohldosierten Worten (sie hatte ja auch richtige Sprechpausen in ihren Antworten). Das lässt darauf schliessen ,dass sie sehr wohl sich selbst ein wenig zensierte.
Und ob sie kommenden Montag (darüber wurde auch einige Male gesprochen) wirklich wieder einreisen darf (oder was noch komplizierter würde, wieder ausreisen darf - das wären dann internationale Verwicklungen, weil sie vermutlich deutsche Staatsbürgerin ist), weiss man ja noch nicht.
Ich denke auch nicht ,dass sie ausschliesslich im Iran lebt, sondern auch in Deutschland. Olga
RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 16.05.2019, 15:47:19

Sie wissen doch zwischenzeitlich, dass ich in engen Geschäftsbeziehungen zu Menschen im Iran stehe. Natürlich weiß ich, dass die jungen Iraner nicht Feinde der USA sind. Viele von ihnen würden nach Amerika auswandern, viele würden auch nach Europa gehen aber die Mehrzahl würde ein freies Leben in ihrer Heimat präferieren. Zur Zeit aber sind sie weit entfernt von Freiheit. Ein Regimewechsel kann erfolgreich nur stattfinden wenn er ohne Einmischung von außen geschieht. Wir haben ja gesehen, dass auferzwungene Wechsel jedes Land in eine Katastrophe führen.
 

olga64
olga64
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2019, 16:01:19

Ich möchte Ihre Geschäftsbeziehungen zum Iran weder beurteilen wollen, noch sie für wichtig zu diesem Thema halten.
Und ob ein REgimewechsel ohne Einwirkung von aussen für das gesamte iranische Volk so abschreckend ist, können auch Sie nicht beurteilen.
Wenn es von innen nicht weitergeht, wird irgendwann bei den jungen Leuten sicher die Forderung danach überwiegen (wie z.B. auch in Venezuela), um nicht ihr gesamtes Leben zu vergeuden, bzw. das Land zu verlassen (was dann wieder Parallelen zur früheren DDR aufweisen würde). Olga


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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 16.05.2019, 16:09:41

Entschuldigung, aber warum fragen Sie denn überhaupt, wenn Sie ohnehin alles besser wissen? Wer sollte denn besser die Situation einschätzen können, als jemand der mindestens ein mal wöchentlich mit den Menschen vor Ort in Kontakt ist?
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 16.05.2019, 15:47:19

Olga64
"Da solche Informationen (wie gestern auch von der von Ihnen geschätzten Frau Amiri bestätigt) sicher nicht nur uns Deutschen aufgrund einer Talkshow bekanntwerden, sondern vermutlich auch mitWohlgefallen in den USA vermerkt werden  - weshalb sollte dann ein von dort angestrebter Regime Change nicht im Sinne des iranischen Volkes sein? "

@Olga64

Frau Amiri gab Dir auch bereits die Antwort. Sie sagte, warum die Iraner gegen einen Regimechange von außen sind. Weil sie in Syrien gesehen haben, was dann passieren kann und sie haben einfach Angst. Sie wollen den "Change" von innen heraus durch Evolution, nicht durch Bomben von Außenstehenden.

Karl
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 16.05.2019, 16:15:37
Olga64
"Da solche Informationen (wie gestern auch von der von Ihnen geschätzten Frau Amiri bestätigt) sicher nicht nur uns Deutschen aufgrund einer Talkshow bekanntwerden, sondern vermutlich auch mitWohlgefallen in den USA vermerkt werden  - weshalb sollte dann ein von dort angestrebter Regime Change nicht im Sinne des iranischen Volkes sein? "
@Olga64

Frau Amiri gab Dir auch bereits die Antwort. Sie sagte, warum die Iraner gegen einen Regimechange von außen sind. Weil sie in Syrien gesehen haben, was dann passieren kann und sie haben einfach Angst. Sie wollen den "Change" von innen heraus durch Evolution, nicht durch Bomben von Außenstehenden.

Karl
geschrieben von karl
Karl, ja das wollten die Syrier auch, weil sie gesehen haben was nach dem Krieg im Irak und Afghanistan passiert ist. Und was dann auch sehr schnell in Syrien von außen, durch finanzierte islamistische Terrorgruppen stattfand. Die Syrier wollten allein entscheiden, wie es in Syrien weiter geht. Sie wollten Reformen. Aber die westl Allianz, Europa hat eingegriffen, weil sie ein Regimechange wollten, egal was danach passiert. Obwohl sie es durch den Irak wussten, wie das ausgehen kann. Und nun sieht man, was aus Syrien geworden ist, ein kaputtes Land,wie im Irak u eine Bevölkerung die leidet. Ein Umsturz, eine Veränderung kann nur von innen passieren, nicht von außen. Das Land wurde destabilisiert, wie alle Länder durch die Kriege und nun ist es nicht mehr interessant für die Außenwelt. Hört man noch etwas über Syrien? Hilft man dem Volk?
Tina
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ingo vom 16.05.2019, 13:27:01
Typisch dutch: Hier im ST Kriegs-Angst verbreiten. Was Trump da veranstaltet, ist zwar Mist; aber hier Timmung machen, ist Obermist! Hast Du eigentlich noch ein Leben neben einem friedvollen Rentnerleben? Du bist für mich eine arme Seele.

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(Foto: NDR/Dietmar Gust)

Die USA entsenden einen Flugzeugträger Richtung Iran, während Teheran den Europäern ein Ultimatum stellt. Das Atomabkommen von 2015 scheint so gut wie tot zu sein. Droht ein neuer Krieg im Nahen Osten? Die Runde bei "Anne Will" diskutiert.

Angesichts der Spannungen im Nahen Osten hält der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff punktuelle Bombardements der USA im Iran für möglich. Darauf deuteten Äußerungen des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, John Bolton, hin, sagte er am Sonntagabend bei "Anne Will" in der ARD. Der habe schon 2015 geschrieben, man müsse den Iran bombardieren, wenn man verhindern wolle, dass das dortige Regime Atomwaffen bekommt.

"Obermistquelle" Lambsdorff: US-Bomben auf Iran möglich

p.s.: Ich hab noch 10 Jahre bis zum Rentner.

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