Der Juli

Autor: ehemaliges Mitglied

Der Juli


Der Juli




Und jährlich in des Jahres heißer Mitte,
die Sonne glüht im Juli vom Zenit,
sie trocknet Sümpfe aus und Schritt für Schritt
erwärmt die Erde und es reift die Quitte.

Zum Schatten lenken wir nun unsre Schritte,
doch auch zum Brunnen gehen wir gern mit,
der Eisverkäufer preist den letzten Hit,
nur Kühle ist der Menschheit größte Bitte.

Der Rosen erste Blüte ist vorbei,
Holunderblütenschirmchen tausendfach
versprechen köstlich süße Leckerei.

Doch lang schon wissen wir, dass allgemach
die Sonne wandert über Jahres Rücken,
verheißungsvoll die Früchte zu beglücken.






Ingeborg
28. 3. 2018


 


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Kommentare (14)

ladybird

Liebe Ingeborg,
jetzt wäre ich beinahe zu spät zur "Hochzeit des Sommers" gekommen,( wie Du es hier so treffend ausgedrückt hast)
um Dir zu Deinem Juli-sonett zu gratulieren
es war eine Freude es zu lesen
wie es eine Freude ist, den Sommer zu genießen
mit sommerlichen Gruß und Dank
herzlichst ladybird



 

ehemaliges Mitglied

Liebes Vögelchen,

die Natur zu besingen ist unsere allererste Pflicht, ob in etwas Selbstgebautem oder in einem alten Lied.

Geh aus, mein Herz, und such Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben:
Schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie dir und mir,
sich ausgeschmücket haben


Paul Gerhardt
und Ingeborg
grüssen


 

Tulpenbluete13

Liebe Ingeborg,

toll wie Du das Sonett wieder "hingekriegt" hast und es ist alles drin was den Juli beschreibt...

Mir ist aufgefallen (heute morgen als ich zwischen 7 und 8 Uhr schon Laufen war) daß es angenehm kühl war- so kühl, daß man sogar ein Jäckchen brauchte. Das ist gut wenn es nachts nicht so heiss ist- da kann man besser schlafen.

Aber es ist so trocken und es regnet bei uns immer "außenrum"- also steht heute abend wieder Blumen im Garten gießen an...

Das Eis werde ich mir heute nachmittag auch gönnen.

Ich danke Dir für diese anmutige "Juli"-Begrüßung und hoffe für uns alle, daß wir einen schönen (nicht zuuuu heißen Juli haben)

Einen schönen Sonntag wünscht Dir
Angelika

ehemaliges Mitglied

Ja, liebe Angelika, der Morgen ist kühl, das ist sehr angenehm. Ich sitze beim Frühstück im Garten auch in Wolle gehüllt, während die Sonne über die Büsche mählich durch den Garten streicht.

In Calendula und Borretsch wuseln viele kleine Insekten und in den Malven vespern die Hummeln.

sei herzlich bedankt und gegrüsst
Ingeborg
 

Syrdal


Liebe Clematis / Ingeborg,

Du hast den lichtvollen Hochsommermonat im Sonett sehr fein bedichtet... Und wer die Hitze mag, kommt in diesen Tagen auch reichlich auf seine Kosten. Ich hingegen verziehe mich lieber in eher kühle Regionen, so sie überhaupt zu finden sind bei 32° im Schatten.

Das Gedicht aber habe ich gerne gelesen – mit Dank,
Syrdal 

ehemaliges Mitglied

Lieber Syrdal,

einen Abendgruss zu Dir mit einem herzlichen Dank für Dein Lob.

Auch die Kühle lässt sich einrichten, wenn man rechtzeitig die Rolläden runterlässt, nur - lesen ist dann schwierig, aber Musikhören mit geschlossenen Augen ist möglich.

lächelnder Gruss
Ingeborg
 

protes

grad hat es 32 grad im freien
und ich ziehe mich in die kühle wohnung zurück
mit dem wissen, dass mein garten und mein balkon
in kürze auf eine wasserzugabe warten um leben zu können
ouitten habe ich zwar keine, aber sonst erhoffe ich mir
schon freuden von den bäumen und der erde.
schön ist es dein gedicht liebe Ingeborg
ich sende dir herzliche grüße
hade

ehemaliges Mitglied

Lieber Hade,

auch ich hab grad noch die Pflanzen gegossen, nachdem sich etwas Kühle in den Garten gesenkt hat. Die Blumen und Kräuter waren sehr durstig.

Ja, es ist Juli, ab morgen...

Abendgruss zu Dir
Ingeborg
 

indeed

Ja, liebe Ingeborg, und mit dem Resultat beglückt die Sonne uns und wir dürfen die Früchte ernten.

Ein schönes Sonett passend in den Juli hinein, welches bereits seine ersten längeren Schatten zum Herbst ausstreckt. Alles hat halt seine Zeit.

Gerne habe ich es gelesen und danke dir für deine Poesie.

Liebe Grüße von

Ingrid

ehemaliges Mitglied

Liebe Ingrid,

wir feiern die Hochzeit des Sommers, weil wir in den Breitengraden auf der Erde leben, die diese guten und schönen wettermässigen Abwechslungen bringen. Ich wollte nie in einer Gegend wohnen, in welcher es nur schwache Wetterwechsel gibt.

sei lieb bedankt und gegrüsst
Ingeborg

 

werderanerin

Liebe Ingeborg,

nun haben wir schon den 7. Monat des Jahres vor uns..., wohin ist bloß die Zeit...diese Frage stelle ich mir oft, viel zu schnell vergehen die Monate.

Dieses Jahr haben wir im Brandenburgischen zumindest eine recht warme Phase gehabt, manchmal sogar unnatürlich heiß und so hatte man schon im Mai den Eindruck im Hochsommer zu sein.

Genießen wir die schönen Tage, solange es geht.

Es grüßt liebSonne

Kristine

ehemaliges Mitglied

Liebe Kristine,

schön, Deinen Gruss in den Abendstunden zu lesen, ich danke Dir herzlich.

Ja, Ihr im Brandenburgischen habt Sorgen mit der Hitze und zu wenig Wasser.
Einige Wochen hattet Ihr nur Regen und ich hier hab sehnlichst auf Regen gewartet, um die Regentonnen füllen zu können.
Die Natur ist dieses Jahr generell mit allem zu früh dran.

Freuen wir uns über alles, was sie uns beschert.

herzlichen Gruss
Ingeborg
 

Manfred36


Unsere innere Spanne muss moderat bleiben,
Mehr verträgt unser Organismus nicht.
So müssen wir auch das Zu-Viel an Wärme und Kühle und Natur abfangen.
Aber schafft uns das nicht auch reizvolle Effekte,
Wie du es so schön in deinen Versen beschreibst?
Aus dem selbstgesteckten Abstand sehen und wissen wie es ist,
Erleben in Maßen, in der eigenen Kuschelecke.
Winters am Ofen, sommers im Schatten,
Manchmal auch mittendrin, den Klee oder das Kornfeld über uns zusammenschlagen lassen;
Oder als Kinder in der viel zu großen Wohnung noch Höhlen aus Tüchern bauen.

Gruß von Manfred

ehemaliges Mitglied

Lieber Manfred,

ich freue mich sehr über Deine klugen Zeilen.
Auf alle Fälle sind wir der Natur und uns als Menschheit verpflichtet, trotz allem Klimawandel-Geschehen zu pflegen und bewahren, was uns anvertraut wurde.

herzliche Grüsse in Deinen Abend
Ingeborg


 


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