Die Tasse


Die Tasse stand auf einem Tisch
und dachte sich frank, frei und frisch:
Wie schön die Vögel draußen fliegen!
Das wär für mich auch ein Vergnügen!
So sprang sie hoch. Im großen Bogen
ist sie beglückt vom Tisch geflogen.
“Ach, ist das schön!” – Dann tat´s nen Schlag.
Das war der Tasse letzter Tag.

Und die Moral von der Geschicht:
Mach nie zu große Sprünge nicht!


Rosmarie Schmitt
3.8.15

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Kommentare (19)

2.Rosmarie Liebe Carola,

umgekehrt geht es mir beim Lesen deiner netten Antwort so: Ich habe diese mit Vergnügen gelesen!

Dir einen wunderschönen Tag ohne halsbrecherische Höhenflüge (und wenn dich doch danach gelüsten sollte, wünsche ich dir wenigstens keine unerfreulichen Konsequenzen) !

Liebe Grüße
Rosmarie
HeCaro Dein Gedicht von der Tasse, die beglückt
ihr Ende fand, habe ich mit Vergnügen gelesen.

Liebe Grüße, Carola
2.Rosmarie Liebe Omasigi,

das ist toll! Dir ist eine Verwandtschaft zwischen meiner fliegenden Tasse und Fliegenden Untertassen bewusst geworden!

Mannomann, das wäre glatt mal ein Grund, die Idee weiterzuspinnen! Immerhin, die Untertasse existiert ja noch...

Dir herzlichen Dank für deine witzige Idee und liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe Debi

du hast mein Tassenschicksal getoppt! Und wie! Ach, du lieber Himmel, hast du ein Pech!
Da bleibt mir nicht nur die Spucke weg, sondern auch das Reimen.

Aber mein Mitgefühl schwappt ins Unendliche. Denn wer hätte nicht schon so ein bisschen Klopfen und Bumpern in der Maschine überhört? Bei mir klackert es immer wieder. Heut ist es ein Geldstück, morgen ein Knopf, dann ein Stopper von einem Zugband... Und noch nie bin ich auf die Idee gekommen, das könnte das Bullaugenglas zerhauen.

Hoffentlich lässt sich der Schaden ohne Endlosaufwand beheben! Ich drücke dir die Daumen und bedanke mich für dein tolles, humoriges Gedicht!

Liebe Güße
Rosmarie
Medea Die gute Tasse hat 'nen Sprung -
und war auch nicht mehr allzu jung.
Doch schön war diese Bunzlau Tasse,
und sehr bekannt für gute Rasse.
Die auch mal gern durchs Zimmer fliegt,
doch nicht zerdeppert unten liegt.
Solch Schaden kann sie gar nicht leiden,
den gilt es sorgsam zu vermeiden.

Doch nun war das Malheur geschehn',
keine Tasse mehr zu seh'n.
Das ist traurig und nicht scheen.

Medea.
2.Rosmarie "...

Mach nie zu große Sprünge nicht,
das sagt sich auch der kleine Wicht,
dann fällt er in die Pfütze rein
und ist besudelt wie ein Schwein.

Und die Moral von der Geschicht:
Fall auch in Pfützen lieber nicht."

Liebe Marina,

du sagst es! Nicht nur zu große Sprünge, sondern auch Sprünge in die falsche Richtung können verheerend enden!
Jaja, die Moral von der Geschicht...
Mir scheint, das ganze Leben ist voll solch "unmoralischer" Erfahrungen!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie "Was sie für Kummer da empfand,
Nie wird sie es vergessen.
Sie hielt die Scherben aneinand
Und sprach: So hat's gesessen!"

Liebe Allegra,

oho, Wilhelm Busch kannte offenbar schon meine Tasse? Und ihr hartes Schicksal?
Jedenfalls sind deine Kenntnisse der Busch-Texte für mich eindrucksvoll. Ich liebe Wilhelm Busch sehr!

Eigentlich müsste ich das Gedicht jetzt noch ein bisschen weiterdichten und - nachdem die Seele der Tasse erschreckt über den Scherben schwebt - ihr deine Buschworte in den Mund legen...

Liebe, erheiterte Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie "Diese wunderschöne Tasse
ist jetzt nur noch Scherbenmasse?
Warum nur konnte das geschehn ...
sie schien doch fest "auf Grund" zu stehn.

"Freiheit" war's, was sie bewog,
dass sie voll Übermut nun flog.
Konsequenzen einerlei ...
Sie sprang im Glück - dann war's vorbei."

Liebe Debi,

deine Sichtweise gefällt mir ausnehmend gut, denn ich finde mich darin wieder.
Ich bin auch ein ausgesprochen freiheitsliebender Mensch. So kann ich verstehen, dass diese Tasse einfach mal frei sein wollte - wenigstens für einen Augenblick...
Nur habe ich nicht deren Unbekümmertheit. Aber wenn ich bedenke, dass ich fast 70 bin, die Tasse aber noch jugendlich war...

Ich sehe, wir verstehen uns!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie "Sie sprang, sagst Du, von ganz alleine?
Solch Tasse kenn ich nicht - nicht eine!
Wo hält versteckt er sich, der Bube,
Bestimmt nicht in der Guten Stube;
Die Tasse macht nicht weiter Sprünge –
Der Bub denkt schon an neue Schwünge!"

Hach, lieber Elbwolf, das ist ja eine ganz neue Sichtweise des Problems! Mit großer Verblüffung habe ich deine Ursachensuche zur Kenntnis genommen.

Und tatsächlich, mir hat die Glaubwürdigkeit deiner Argumentation sofort eingeleuchtet. Habe ich doch auch schon mehrfach in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass es im Umfeld unbedarfter Tassen auch Tasseriche gibt, die ein bestimmtes Verhalten hervorrufen wollen und falls dieses nicht freiwillig kommt, auch mal mit einem Schups nachhelfen. Tja und jedes Mal ist es so, dass die sich die dumme Tasse den Hals bricht und nicht der Tasserich...

Ja, das Leben ist hart!

Liebe Grüße
Rosmarie
omasigi auf das Tassenschichtsal.

Bis jetzt hoerte ich nur von fliegenden Untertassen aber fliegende Tassen ist wirklich was NEUES.

hab es gerne gelesen und auch die anderen Kommentatoren.

omasigi
debi Wie doch die Tasse inspiriert -
ihr Schicksal jedermann schockiert
doch was mir heute früh passiert
das hat mich nun total frustriert

Das toppt der Tasse Schicksal noch
der Schreck mir in die Glieder kroch
ich sitz erstarrt vorm tiefen Loch
das nachts hier in die Türe broch

Die Waschmaschine, die ist hin
ein Leck klafft in dem Türglas drin
und fragst du nun, ob ich denn spinn ...
das geht mir auch so durch den Sinn

Ich bin fürwahr ein armer Tropf
und pack mich selber mal am Schopf
doch dacht ich, so ein Hosenknopf
stört mich doch nicht mit dem Geklopf

Und die Moral von der Geschicht:
"Stört dich ein ärgerlich Geklopf,
dann schieb's nicht auf 'nen Hosenknopf!"

debi
ehemaliges Mitglied "Und die Moral von der Geschicht:
Mach nie zu große Sprünge nicht!"

Mach nie zu große Sprünge nicht,
das sagt sich auch der kleine Wicht,
dann fällt er in die Pfütze rein
und ist besudelt wie ein Schwein.

Und die Moral von der Geschicht:
Fall auch in Pfützen lieber nicht.

Gruß Marina
Allegra ...
Was sie für Kummer da empfand,
Nie wird sie es vergessen.
Sie hielt die Scherben aneinand
Und sprach: So hat's gesessen!
Wilhelm Busch aus: Schein und Sein

debi Diese wunderschöne Tasse
ist jetzt nur noch Scherbenmasse?
Warum nur konnte das geschehn ...
sie schien doch fest "auf Grund" zu stehn.

"Freiheit" war's, was sie bewog,
dass sie voll Übermut nun flog.
Konsequenzen einerlei ...
Sie sprang im Glück - dann war's vorbei.

Also glücklich ist sie dahingegangen
und hat dabei bestimmt nicht mal den Aufschrei von Rosmarie vernommen.
Doch schade drum, seufzt debi
ehemaliges Mitglied Sie sprang, sagst Du, von ganz alleine?
Solch Tasse kenn ich nicht - nicht eine!
Wo hält versteckt er sich, der Bube,
Bestimmt nicht in der Guten Stube;
Die Tasse macht nicht weiter Sprünge –
Der Bub denkt schon an neue Schwünge![/indent][i]Grüße - elbwolf
2.Rosmarie Liebe Luzie, lieber Hade und liebe Lillii,

ihr seid einfach köstlich! Mannomann, sind eure Antwortgedichte gut!
Ihr haut mich mit euren verschiedenen komischen Sichtweisen auf diese urtraurige Situation regelrecht aus den Socken!

Ja, das Leben ist grausam. Wenn man gerade so einen schönen Traum hat und den verwirklichen will, bricht´s einem den Hals. Übrig bleibt nur ein einsamer Unterteller... Oder in unserem Falle vielleicht nur die einsamen Socken? Aber die sind ja noch zu zweit...?

Egal wie, ihr habt mir ein riesiges Vergnügen bereitet!

Vielen herzlichen Dank!

Liebe Grüße
Rosmarie
lillii ach hade, Du gemeiner Wicht,
siehst Du der Tasse Kummer nicht,
sie bereut ihr Wünschen schon,
das jedoch bringt ihr nicht Lohn,
den Spott.. denn hat sie noch dazu,
nun sei doch stad und gib ein Ruh.
Glücklich wär sie, böt sie heil
auf Unterteller Tänzchen feil...

weiß lillii ganz bestimmt

nochmal einen Gruß an Euch zwei beiden.
protes meint dazu
wenn einer der mit mühe kaum usw lach
solche kleinen sprünge
ähm gedichte die gefallen mir
mir tut die tasse nicht leid
war sie wenigstens ein mal glücklich
wenn auch nur kurz
der unterteller,
der fühlt sich sicher jetzt sehr verlassen
der könnte mir evtl leid tun
liebe Rosmarie

herzliche grüße hade
lillii tja , nun ist die Tass' entzwei,
nachdem sie sprang so frisch und frei,
sie hätt erst überlegen sollen,
bevor sie hat das Fliegen wollen...
nicht umsonst heißt es doch meistens...
Schuster.. bleib bei deinen Leisten..
auch gehts so in Lebensmühlen,
wer nicht hören will muss fühlen..

schade um die schöne Tasse ...

Gruß Luzie

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